Online Filmkosten-Rechner: Imagefilme, Webvideos, Termine und Dateigrößen

Online-Filmkosten-Rechner v.6.2 (Stand: April 2023)

Video-Offerten und Filmangebote auf Professionalität abklopfen

Hier geht es zum Online-Test für Auftraggeber. Dieser prüft anhand von 10 erfolgsrelevanten Fragen die Professionalität von Produktionsfirmen in der Phase der Erstellung einer Offerte. Damit trennst du auf einfache Weise die Spreu vom Weizen. Anwendbar für Imagefilme, Webvideos, Termine und Dateigrößen von Videos.

Erläuterungen zum Online-Filmkosten-Rechner

Alle Angaben im Online-Filmkosten-Rechner verstehen sich als Richtwerte. Filme und Videos sind Projekte und jedes Projekt ist unterschiedlich. Ein Einholen von unterschiedlichen Offerten auf Basis eines konkreten Briefings ist daher unerlässlich!

Folgende Punkte sind für die Arbeit mit dem Online-Filmkosten-Rechner ganz besonders zu beachten:
  • Die Richtwerte im Online-Filmkosten-Rechner basieren auf einer Produktion in 4K und einem Endformat von H.264 mit Stereo-Ton.
  • Filmbegriffe sind oftmals erklärungsbedürftig oder missverständlich. Mit einem Webvideo kann ein Tourismus-Video, ein Imagefilm oder ein Testimonial gemeint sein. Vor dem Einsatz des Online-Filmkosten-Rechners: Begriffe klären!
  • Bei Imagefilm, Produktfilm, Video-Testimonial, CEO-Statement, Reportage und Erklärvideo erfolgt in der Praxis immer häufiger eine pauschale Übertragung aller zur Nutzung erforderliche Rechte (Buy-out). Anders beim TV-Spot. Hier werden die Rechte in der Regel, wie früher beim Imagefilm, nur für den konkreten Nutzungszweck (meist TV und / oder Kino) und Internet für einen begrenzten Zeitraum (1 bis 2 Jahre) und für ein definiertes Territorium (DACH-Raum oder nur Deutschland) erworben.
  • Richtwerte für Animationen (2D oder 3D) können je nach Anbieter, angewandte Technologie und Storyboard bis zu 35 % zu den in diesem Formular aufgeführten Kosten abweichen.
  • Talent hat seinen Preis. Das gilt für die Zusammenarbeit mit professionellen Schauspielern ebenso wie mit etablierten Produktionsfirmen. Der Marktpreis ist die Prämie, die der Auftraggeber zusätzlich für die realen Kosten für die Erfahrung und herausragende künstlerische Fähigkeiten des Auftragnehmers entrichtet.
  • Viele Auftragsproduktionen arbeiten mit vorab bestehender Musik aus globalen Archiven wie Musicbed oder Audio-Network. Es liegt im Interesse aller Beteiligten (Produzent und Endkunde), dass alle erforderlichen Rechte eingeholt wurden. Je nach Verhältnis, Auftraggeber und Auftragnehmer kommt es auch vor, dass die Rechte von Dritten direkt vom Auftraggeber statt Auftragnehmer eingeholt werden. Bitte bei Anwendung des Online-Filmkostenrechners beachten!

Weitere Anmerkungen

  • Gleich wie mit Musiklizenzen verhält es sich mit Film-Sequenzen aus Filmdatenbanken wie Getty Images oder Film Archive. Wie bei der Lizenzierung von Musik für Film und Video gilt: Eine Videoproduktion kann nur diejenigen Rechte übertragen, die sie selbst erworben hat (vorausgesetzt, die Übertragung an Dritte wurde vom Lizenzgeber gestattet). Hat der Videoproduzent die Rechte nicht erworben, besitzt der Unternehmenskunde keine Nutzungserlaubnis und macht sich urheberrechtlich strafbar. Dass später auf die Produktionsfirma Rückgriff genommen werden kann, ändert daran nichts.
  • Ebenso muss darauf geachtet werden, dass nicht nur von Schauspielern, sondern auch von Statisten, kurzum von allen vor der Kamera auftretenden Personen, die notwendigen Zustimmungen vorliegen.

Technische und rechtliche Aspekte bei der Umsetzung dürfen nie darüber hinwegtäuschen, worin die wahre Kraft von Bewegtbild liegt: im Transport von Informationen und Emotionen. Ein Online-Filmkosten-Rechner kann dies nur sehr eingeschränkt abbilden.

Darum ist der Inhalt, ist das Storytelling und sind die Dramaturgie oftmals entscheidender, als logistische Aspekte der Exekution. Aspekte der Filmproduktion dürfen in der Phase der ersten Offerten sowie bei den Diskussionen über Kosten für einen Imagefilm oder Webvideo nie allein entscheidend sein.

Weiterführende Informationen und Artikel zum Thema Filmkosten

Filmpuls behandelt als Online-Plattform für Filmemacher das Thema Filmkalkulation und Filmkosten nicht nur mit dem Launch des Filmkostenrechners, sondern immer wieder auch in regelmäßig erscheinenden Beiträgen. Unter dem Schlagwort Filmkalkulation findet sich eine umfassende Sammlung von Beiträgen zu Kosten und Filmbudget.

Filmpuls folgt der Meinung, dass es einzig drei Arten gibt, ein Video herzustellen: das Abfilmen, das Verfilmen oder die Inszenierung. Jede Stufe hat Auswirkungen auf die Kosten für ein Video oder einen Imagefilm.

Weitere wichtige, über die Kosten bestimmende Aspekte sind selbstverständlich und immer der Inhalt eines Films. Ebenso sind auch Meilensteine, Änderungsschleifen und Schnittstellen kostenrelevant.

Anmerkungen der Redaktion zum Online-Filmkosten-Rechner

Darf man als Insider online einen Kalkulator für Filmkosten veröffentlichen? Schadet oder hilft man damit der Branche? Weil für Auftraggeber die Kostenfrage oftmals noch vor Qualität und vor dem Inhalt steht, haben wir uns für ein Ja entschieden.

Über diesen Beitrag, der erstmals einen Filmkosten-Rechner online zur Bestimmung von Richtkosten für Imagefilme und Werbevideos präsentiert, haben wir länger diskutiert, als über jeden anderen Artikel zuvor bei Filmpuls. Warum?

Jede Vereinfachung ist zu einem gewissen Grad immer auch eine Verfälschung. Das liegt in der Natur der Sache und geschieht losgelöst davon, wie raffiniert die Kalkulation von Richtkosten im Hintergrund aufgebaut ist. Unser Online-Rechner mit Richtwerten für Filmkosten ist da keine Ausnahme.

Eine Filmkalkulation besteht aus Dutzenden Einzelteilen. Die erfahrene Videoproduktion leistet im Rahmen der Budgetierung weit mehr, als nur Zahlen zusammenzählen. Sie setzt schon auf Stufe der Kalkulation die Wertigkeit, analysiert die Parameter des Projekts und berücksichtigt Risiken.

Das alles benötigt Wissen und, gerade bei komplexen Videos, langjährige Erfahrung. Trotzdem steht am Anfang auf Seite von Kunde und Auftraggeber immer die Frage: Was kostet ein Video von einer Länge X oder Y Minuten?

Der Autor freut sich auf Feedback und Inputs zum Online-Filmkosten-Rechner. Denn zum Zeitpunkt, in dem unser Kalkulator für Auftragsfilme erstmals online geht, sind bei uns intern bereits die Arbeiten zur Version 2.1. des Filmpuls Online-Kalkulators angelaufen.

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Dieser Artikel wurde erstmals publiziert am 30.01.2018

Carlo Olsson 99 Artikel
Carlo Olsson begleitet die Herstellung von Filmen, Videos und TV-Serien im Auftrag von Unternehmen, Agenturen und Produktionsfirmen. In seiner Freizeit spielt er Eishockey und beschäftigt sich mit barocker Klangdramatik.

1 Kommentar

  1. Doch, ja, Herr Olsson, wir finden die Idee des Filmrechners gut. Besonders die Minuten-Variante. Wir hatten so was schon mal auf unserer Homepage (ohne die Minuten), haben es dann gelöscht. Aber die Idee gefällt uns wieder richtig gut und wir arbeiten schon dran. Mal zwei Kurzgeschichten aus der Budget-Abteilung einer Filmproduktion? Da war eine riesige düstere Fabrikhalle. Die sollten wir toll ins Licht setzen und die Produkte sowieso. Wir gaben unsere Kalkulation ab und erhielten die Antwort: Wir wollten einen Film und nicht ihre Firma kaufen. Die andere Geschichte: eine sehr aufwendige Fremdfirmeneinweisung in sechs Kapiteln. Schon das Drehbuch ein Alptraum, wollten wir doch weg vom Beamten-Deutsch. Dann die Uraufführung. Dann kam der Boss und sagte: Ihre Rechnung darf ruhig ein bisschen höher sein als das Angebot. Wow!

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