Die serielle Produktion von Content ist in vielerlei Ausgestaltung anzutreffen. Von der Quizsendung / Gameshow über Serien mit Kultcharakter wie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ oder fiktionale Krimiserien bis zur Dokusoap oder Reportage. Ebenso zahlreich wie die Spielarten der Serienproduktion sind auch die Folgen auf die Sendungsinhalte.

Serienformate beruhen in der Regel auf einem die einzelnen Folgen übergreifenden Konzept, das in der Fachsprache von Redaktoren, Autoren und Regisseuren als „Bibel“ bezeichnet wird. Darin werden in Form von verbindlichen „Leitplanken“ diejenigen Elemente festgehalten, die einem Format die jeweilige Form verleihen.

Serienproduktionen können mit Bezug auf die jeweiligen Folgen einer Staffel unterschiedliche Strategien verfolgen. Eine Folge kann in sich geschlossen sein. Diesfalls ist kein Vorwissen des Zuschauers erforderlich. Oder aber eine Geschichte wird über mehrere Folgen erzählt und in Staffeln gegliedert. Beispiel dafür ist die Serie „True Detective“. Eine dritte Variante besteht darin, die Handlungslinien über alle Staffeln hinweg fortzuführen, so wie das aktuell „House of the Dragon“ oder „Herr der Ringe“ demonstrieren. Einen Mittelweg als Serienproduktion verfolgt die deutsche Erfolgsserie „SOKO Leipzig“. Die Serie erzählt pro Folge einen in sich geschlossenen Kriminalfall, während sich die Hauptfiguren über die Folgen und Staffeln hinweg weiterentwickeln.

Die Produktion von Serien hat sich ganz besonders im Bereich von fiktiven Inhalten stark verändert. Talente vor und hinter der Kamera sind lange schon bereit, auch bei Serien mitzuwirken. Die Serienproduktion unterscheidet sich bei internationalen Projekten kaum noch von der Spielfilmprojektion – mit Ausnahme davon, dass die Drehzeiten sich nicht über Monate, sondern über Jahre erstrecken können.

Serienproduktion

Um mit internationalen Serienproduktionen mithalten zu können, haben in Deutschland in Vergangenheit viele Sender, Filmproduktions-Firmen und Streamer kooperiert. Erstens und bekanntestes Beispiel dafür ist die Produktion „Babylon Berlin“ (ARD mit Sky). Mit zunehmender Härte im Konkurrenzkampf um den Zuschauer werden Koproduktionen zwischen den Anbietern wieder seltener. Denn der Preis für die Zusammenarbeit besteht im Verzicht darauf, als einziger Akteur am Markt einen Serieninhalt exklusiv ab der eigenen Plattform streamen zu können.