Was muss ich für die Videoproduktion wissen? Anleitung zum Video machen

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Anleitung zur Videoproduktion von A bis Z | © Illustration: Pavel Sokolov

Du willst einen Film erstellen, bist dir aber noch etwas unklar, auf was du bei der Videoproduktion alles achten musst? Dann bist du hier richtig! Hier findest du eine einfach verständliche Anleitung für die Produktion von Videos.

Keine Sorge: das größte Investment, das du als Einsteiger für die Umsetzung unserer Tipps und Tricks brauchst, ist nicht Geld, sondern Zeit und den Willen, zu lernen und dich von Video zu Video zu verbessern. Viel Spaß!

Die ultimative Anleitung für die Videoproduktion:

Wer ein überzeugendes Video erstellen will, muss einiges über die Videoproduktion wissen. Dieser Artikel beantwortet folgende Fragen:

Diese Anleitung, ergänzt mit vielen Tipps und Tricks von Autoren, Produzenten und Regisseuren, verhelfen dir bei der Videoproduktion zum Erfolg.

AWie schreibt man ein Drehbuch für eine Videoproduktion?

Die perfekte Filmidee finden ist die Basis für die Story, die du im Drehbuch beschreibst. Diese Idee ist der Funken, an dem sich deine Geschichte entzündet. Die ausformulierte Idee wird im Film Story genannt. Sie erzählt deine Geschichte von A bis Z. Das ist das Storytelling.

Um ein Drehbuch zu schreiben, benötigst du drei Dinge:

  1. eine Filmidee
  2. eine sich daraus entwickelnde Handlung, und
  3. überzeugende Filmcharaktere.

Als Faustregel gilt: Gut ist eine Filmidee nur dann, wenn du sie jemandem Fremden erzählst und diese Person deine Idee tatsächlich gut findet. Das gilt natürlich nur, wenn du den Film nicht ausschließlich für dich selbst als einzigen Zuschauer machst. Diesfalls muss die Filmidee nur dir gefallen.

In allen anderen Fällen erstellst du dein Video immer auch für den Zuschauer. Auch wenn die Videoproduktion für dich nur ein Thema ist, weil du deine Familienferien dokumentieren willst: Familienmitglieder, Freunde oder Verwandte sind dann dein Publikum. Wenn du vorhast, eines Tages mit Film oder Video Geld zu verdienen, geht es nur so: Deine Videos müssen andere Menschen begeistern.

Die Form, in der du die Geschichte beschreibst, ist abhängig davon, was du mit der Geschichte später machen willst. Stellst du sie als Kurzgeschichte auf deinen Blog, reicht es, die Story in Worte zu fassen. Bist du sicher, dass du mit Video das richtige Medium gewählt hast?

Benötige ich auch ein Exposé oder Treatment für meine Videoproduktion?

Willst du die Handlung verfilmen, beginnst du in der Regel mit einem Exposé. Danach folgt das Treatment. Später, im Filmscript, braucht es zusätzliche Anweisungen für die Aufteilung in Bild und Ton und für Regisseur, Kameramann und Schauspieler. Darum haben Drehbücher ihre eigene Form, in der sie verfasst werden.

Um ein Video zu erstellen, brauchst du für das Drehbuch nicht zwingend dieselbe Form, wie sie Spielfilme haben. Erstens benötigt dein eigener Film keine Darstellungsform, die überall auf der Welt verstanden wird. Zweitens ist das Drehbuch, sobald das Video gedreht ist, nur noch Altpapier.

Trotzdem entscheiden sich viele Einsteiger gegen die Vernunft. Sie formatieren schon ihr erstes Kurzfilm-Drehbuch nach den Regeln der globalen Filmindustrie. Damit besser wird die Story nicht. Im Gegenteil: Die ungewohnte Schreibform verwässert dir als Einsteiger den Blick auf die 6 wichtigsten Fragen, denen du dich als Drehbuchautor immer und ohne Ausnahme stellen musst:

Anleitung Exposé oder Treatment
  1. Wo steige ich als Autor in die Story und in die Szenen ein, wo wieder aus?
  2. Welche Wendepunkte erhalten die Spannung beim Erzählen für den Zuschauer aufrecht?
  3. Welche Hürden muss meine Hauptfigur bis zum Ziel überwinden?
  4. Warum interessiert es meine Zuschauer, ob mein Hauptdarsteller diese Hindernisse erfolgreich meistert?
  5. Ist mein Handlungsverlauf logisch und gleichzeitig überraschend, statt voraussehbar und unglaubwürdig?
  6. Kann meine Geschichte später mit den zur Verfügung stehenden Mitteln als Film umgesetzt werden?

Die Lösung dieser sechs Fragen sind bei jedem professionellen Film- und Drehbuchautor für den beruflichen Erfolg mitentscheidend. Jeder kann ein Video erstellen, aber diese Fragen unterscheiden Amateurvideos vom professionellen Filmschaffen.

Hast du dir die Antworten für deinen Film erfolgreich erarbeitet und in verständlicher Form zu Papier gebracht, darfst du dich mit gutem Grund auf die nächsten Schritte und auf ein erfolgreiches Video freuen.

Mehr dazu: Kreation für Film und Video Die ultimative Anleitung zum Drehbuch schreiben.

BMuss ich für eine Videoproduktion ein Storyboard erstellen?

Ein Storyboard oder Shooting Board hilft bei der Planung der Dreharbeiten. Dazu musst du wissen, wie du die Szenen in Kameraeinstellungen aufteilen und mit welchen Einstellungsgrößen du bei der Videoproduktion arbeiten willst.

Das Storyboard ist die Brücke zwischen dem Drehbuch, das nur aus Worten besteht, und den Videoaufnahmen, die du später beim Dreh mit der Filmkamera erstellst. Es hilft, die bildliche Umsetzung der Szenen zu visualisieren.

Wenn du dir nicht vorstellen kannst, wie du eine Szene drehen willst, wirst du auch nicht in der Lage sein, ein Storyboard zu erstellen. Darum ergibt ein Storyboard Sinn. Mit ihm findest du nicht erst auf dem Filmset heraus, ob du nicht nur als Autor, sondern auch als Regisseur oder Kameramann geeignet bist. Dazu ist es nicht erforderlich, dass du zeichnen kannst wie ein Meister. Viel wichtiger bei einer Videoproduktion ist es, dass du das Board als einen wichtigen Teil der Drehvorbereitung verstehst.

Nicht immer ist eine Vorab-Visualisierung sinnvoll

Das Storyboard ist ein Werkzeug zur Planung der Drehvorbereitung. Darum ergibt es nur dann Sinn, wenn du den Dreh auch wirklich vorbereiten kannst. Wenn du einen Film mit realen Szenen planst, ist die Arbeit mit im Voraus geplanten Einstellungen keine Option. Das gilt für Dokumentarfilme und Eventvideos ebenso wie für Videos mit Kindern oder Tieren vor der Kamera. In diesen Fällen wirst du abfilmen, was immer vor der Kamera passiert. Dazu benötigst du kein Storyboard.

Anders verhält es sich mit computeranimierten Kurzfilmen oder bei realen gedrehten Szenen, in denen du mit Effekten später digital tricksen willst. Hier wirst du, wie wahre Profis auch, nicht daran vorbeikommen, mit einem Storyboard zu arbeiten.

Eine viel zu wenig bekannte Alternative zum Storyboard ist, gerade für Einsteiger, das Video-Layout. Dazu trommelst du alle Freunde zusammen. du teilst Ihnen die Rollen aus dem Drehbuch zu und drehst einzelne Szenen oder den gesamten Kurzfilm testweise erst mal mit dem Smartphone. Ob die Drehorte stimmen und das Rollenspiel überzeugt, ist unwichtig. Alles, was du willst, ist damit Kameraperspektiven und Einstellungsgrößen zu testen und für das spätere Video optimieren. Du kannst dein Testvideo sogar grob zusammenschneiden, um herauszufinden, ob Rhythmus und Timing der gespielten Szenen im Schnitt funktionieren.

Mehr dazu: Ein gutes Storyboard

CWas ist eine gute Digitalkamera?

Je nach Genre, in dem du dich bei der Videoproduktion bewegen wirst, kann innerhalb von Sekunden eine Entscheidung erforderlich sein: Schwenkst du nach links, um die Hauptperson weiter im Bild zu behalten? Oder bewegst du dich mit der Kamera rückwärts? Wenn du in diesem Moment mit der Kamera und ihrer Bedienung kämpfst, hast du verloren. Eine gute Digitalkamera ist dein bester Freund und du musst sie blind bedienen können.

Eine gute Digitalkamera ist eine Kamera, die nicht nur deinen technischen Ansprüchen genügt, sondern mit der du dich auch wohlfühlst. Die Kamera ist dein Auge! Sie bestimmt den Bildausschnitt und damit, was im Filmbild enthalten ist und was der Zuschauer sieht.

Wenn jemand dein Video als «schöner» Film lobt, bringt dich das als Filmemacher keinen Deut weiter. Du willst als Regisseur keinen «schönen» Film machen, sondern einen guten Film. Darum, weil ein guter Film eben nicht nur schön, sondern auch relevant ist. Er bewegt etwas. Verwechsle Bildgestaltung nicht mit Technik.

Ein guter Film bringt seine Zuschauer zum Weinen, Lachen oder Nachdenken. Wenn du mehr als Katzenvideos drehen willst, ist dieses Kompliment dein Ziel bei der Videoproduktion. 99 % der Zuschauer werden deinen Film nicht aufgrund technischer Details lieben oder hassen. Aber klar, eine Kamera benötigst du.

Drei Möglichkeiten bei der Wahl der Kamera

Dazu hast du drei Möglichkeiten:

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  1. du arbeitest mit einer Kamera, die du schon hast. Smartphones wie das iPhone und Fotokameras sind alle auch Videokameras. So sparst du Geld. Oder du kannst, falls du die Möglichkeit dazu hast, dein Budget in eine Tonausrüstung und ein professionelles Schnittprogramm investieren, statt in Kameratechnik. Mit dieser Strategie wird dein Film besser als Videos, die mit einer teuren Digitalkamera gedreht wurden.
  2. du mietest eine professionelle Videokamera. Viele professionelle Verleiher für Film-Equipment haben nebst Profi-Kameras in der Preisklasse eines Kleinwagens auch einfachere Modelle im Angebot. Doch aufgepasst! Professionelles Videoequipment ist dafür gemacht, dass die Aufnahmen später auch mit einem professionellen Arbeitsablauf und der entsprechenden Infrastruktur verarbeitet werden. Das kann dich (und dein Videobudget) in Teufels Küche bringen. Gleichzeitig funktioniert diese Taktik nur, wenn du dich vorab zum Dreh in Ruhe an die Kamera gewöhnen kannst. Dazu benötigst du mit dem Verleiher einen Spezial-Deal über mehrere Tage.
  3. du kaufst eine eigene digitale Videokamera. Denke dabei aber daran, dass die Kamera zu einem Körperteil von dir werden muss.

© Anleitung: filmpuls.info

Empfehlenswert für Einsteiger sind folgende Kameratypen (in alphabetischer Reihenfolge):

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© Anleitung: filmpuls.info

Wenn du Filme nicht nur für dich erstellst, sondern später professionell als Regisseur oder Kameramann arbeiten willst, kannst du deine ersten Filme trotzdem auch mit dem Smartphone drehen.

Warum?

Weil dich niemand aufgrund der technischen Qualität des Videos beurteilen wird. Manager im Filmbusiness wollen Talent sehen und erkennen können, wie du in Filmbildern denkst. Die höchstmögliche Bildauflösung interessiert dabei ebenso wenig wie das Filmformat. Darum ist es auch unwichtig, ob du im Quer- oder Hochformat drehst.

Hast du, was es braucht und bist du bereit, hart an dir und deinem Wissen zu arbeiten, bekommst du die besten Kameras dieser Welt ohnehin von einer Produktionsfirma gestellt.

DWie mache ich Tonaufnahmen bei einer Videoproduktion?

Unabhängig vom Genre, in dem du die Videoproduktion erstellen wirst, spielt der Ton eine Hauptrolle. Er ist für 60 % der Filmwirkung verantwortlich, verursacht aber nur einen Bruchteil aller Filmkosten. Du kannst es dir darum schlichtweg nicht leisten, dich nicht um den guten Ton deines Videos zu sorgen.

Es entspricht auch nicht der Wahrheit, dass digitale Filter später im Schnitt mangelhafte Tonaufnahmen korrigieren und retten.

Eine schlechte Tonspur kann bei der Videoproduktion alles ruinieren. Oder aber deine Produktion zum Stummfilm machen. Dann nämlich, wenn du statt Original-Ton nur noch Musik über deine Aufnahmen schmieren kannst.

Anleitung: Dein wichtigster Entscheid für Audio-Recording

Zwei Dinge entscheidest du als Filmemacher bei der Videoproduktion bereits mit der Wahl deines Equipments. Wobei der eine Entscheid gar kein solcher sein darf.

Bei der Frage, ob du ein externes Mikrofon benötigst, bleibt wenig Spielraum. Du wirst in jedem Fall eines benötigen! Dein einziger Entscheid ist, ob du den Ton in der Kamera aufzeichnen willst, oder auf ein separates (externes) Gerät.

Videokameras verkaufen sich nicht wegen hochwertiger Mikrofone, sondern aufgrund immer extremer Bildauflösung. Pixelzahl und Chipgröße lassen sich, anders als das Beigemüse für die Tonaufnahme, erfolgreich vermarkten. Die fest in die Kameras eingebauten Mikrofone fristen dagegen meist ein Mauerblümchen-Dasein. Hier besitzt Du beide Optionen. Solange die Kamera (oder das Smartphone) nicht älter als 2 bis 3 Jahre ist, darfst du dich mit gutem Gewissen gegen einen externen Audiorecorder entscheiden. Drehst du mit einem Smartphone, beispielsweise mit dem iPhone, nutzt du ein externes Mikrofon für professionelle Tonaufnahmen.

Bleibt die Qual der Wahl beim Entscheid für das perfekte Mikrofon.

Perfektion ist für den Einsteiger nicht Höchstleistung in nur einer Disziplin. Sondern ein Mikro, das für unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten geeignet ist. Welches Mikrofon ideal ist, entscheidet die Situation.

Meist landest du bei einem Nierenmikrofon wie dem Røde VideoMicro. Die Bezeichnung kommt daher, weil der Raumbereich, in dem das Nierenmikrofon um sich herum den Ton aufzeichnet, der Form einer menschlichen Niere gleicht (eine Kombination aus liegender Acht und einem Kreis).

Darum eignet sich die «Niere» gut für Reportagen, Stimmaufnahmen und die Aufzeichnung von Reden. Die gegenteilige Charakteristik hat das Richtmikrofon. Es besitzt keinen runden Mikrofonkopf, sondern gleicht einem langen Stab. Das Richtmikrofon isoliert die Umgebungsgeräusche radikal und zeichnet nur denjenigen eng limitierten Bereich auf, auf den es gerade gerichtet ist. In einer idealen Welt hast du natürlich mehr als nur ein Mikrofon verfügbar.

Ansteckmikrofone

Für Video-Testimonials und Videointerviews gibt es einen spezielle Ansteckmikrofon (in der Fachsprache: Lavaliermikrofon). Diese kleinen Mikros können direkt an den Kragen oder die Bluse des Interviewpartners angesteckt und leicht verborgen werden. Ihr Signal übertragen sie per Kabel oder Funk. Ansteckmikrofone erfassen nur den Ton in ihrem direkten Umfeld. Für einen Dokumentarfilm mit Interviews führt darum kein Weg am Erwerb von einem Ansteckmikrofon und einem Nierenmikrofon vorbei.

Oftmals wird das Mikrofon auf einem verlängerten Stab, Tonangel genannt (englisch: Boom), montiert. Über dem Blickfeld der Kamera gehalten, zeichnet dieses den Ton von oben auf. Das Halten der Tonangel erfordert viel Erfahrung und Übung. Sinkt das Mikro in den Bildbereich, muss die Szene wiederholt werden. Bemerkt dies niemand, musst Du im Schnitt möglicherweise auf diese Szene verzichten.

Bei Dreharbeiten unter freiem Himmel unverzichtbar ist ein Windschutz. Scherzhaft «Dackelfell» genannt, verhindert der Windschutz störenden Windgeräusche, die jede Tonaufnahme sabotieren.

Auf dem Filmset lässt du, sofern es deine Kamera gestattet, sicherheitshalber das interne und das externe Mikrofon mitlaufen. Die Tonaufnahme kontrollierst du über Kopfhörer, und zwar schon bevor die Kamera läuft. So kannst du Störquellen frühzeitig lokalisieren und beseitigen. Auch während der Aufnahme bleiben die Kopfhörer zur Kontrolle der Tonqualität auf, zumindest auf einem Ohr.

Immer beherzigen solltest du eine der wichtigsten Regeln der Tonaufnahme für Tonmeister auf dem professionellen Filmset: wenn du den Abstand zwischen der Tonquelle und dem Mikrofon halbieren kannst, klingt der Ton gleich viermal besser! Die Qualität erhöht sich im Quadrat der Distanzreduktion. (sog M2-Regel). Darum willst du, anders als mit der Kamera, mit dem Mikro immer so nah wie nur möglich an deine Darsteller ran. Die gute Tonqualität und das Publikum werden es dir danken.

Mehr zum Ton: 3D-Audioproduktion

EWas muss ich bei Dreharbeiten beachten?

Dreharbeiten sind immer Teamwork. Wenn du nicht gerade einen Dokumentarfilm in einer gottverlassenen Einöde planst und allein dorthin reisen willst, benötigst du für das Video eine Filmcrew und Darsteller. Beide musst du zuerst finden. Für Schauspieler und Statisten veranstaltest du dazu ein Casting.

Je stärker das Team an demselben Strang zieht, desto einfacher verläuft die Videoproduktion und desto besser wird das Video sein. Darum musst du zwei Dinge tun.

  • Erstens musst du den Dreh soweit sinnvoll und möglich planen und vorbereiten.
  • Zweitens musst du allen am Beteiligten erklären, was sie auf dem Filmset zu tun haben. Drittens musst du deine Vision kommunizieren können, weil nur so alle Mitarbeitenden mitdenken können und mit dir zusammen den bestmöglichen Film machen.

Für welche Zwecke auch immer du eine Videoproduktion durchführen willst, Chaos und Durcheinander halten dich davon ab, dich auf das zu konzentrieren, was vor der Kamera passiert. Umgekehrt dürfen deine Pläne spontane Ideen, welche die Umsetzung verbessern, nicht verunmöglichen.

Die perfekte Planung verhält sich wie die Leitplanke einer Autobahn. Sie verhindert, dass du über die Kurve hinausschießt, lässt dir aber die freie Wahl, wie du die Kurve nehmen willst. Stress auf dem Filmset ist ein Zeichen für Unsicherheit oder mangelnde Planung.

Bewährt haben sich bei der Vorproduktion und für die Videoproduktion:

Anleitung Produktion von Videos: Dreharbeiten planen
ProduktionsplanÜbersichtsplan, der alle für den Film wichtigen Termine und Meilensteine erhält. Er zeigt alle zum Video erstellen wichtigen Schritte der Videoproduktion
DrehplanDer Drehplan gibt den Überblick über alle Drehtage. Er verdeutlicht, welche Szene zu welchem Zeitpunkt gedreht wird. Weil er es ermöglicht, alle wichtigen Punkte (Drehort, Innendreh, Außendreh, erforderliche Anwesenheit welcher Rollen / Darsteller) auf einen Blick zu erfassen, dient er auch zur Optimierung des Drehs. Für Planänderungen während dem Dreh ist der Drehplan das wichtigste Planungsinstrument.
Tagesplan (Call Sheet)Der Tagesplan (Tagesdisposition, Call Sheet) zeigt den Drehtag in allen Details. Er legt fest, wie viel Zeit für den Dreh einer Szene zur Verfügung steht und wie viele Szenen pro Tag gedreht werden. Gleichzeitig nennt er alle zum Dreh dazugehörenden Details wie Pausen, Lunch, Parkplätze bis hin zur Prognose des Tageswetters und Telefon-Nummern der für den Dreh und die Drehorte verantwortlichen Personen.
ShotlistAnders als Drehplan und Callsheet bleibt die sog. Shotlist oftmals in den Händen von Regie, Regieassistent, Aufnahmeleiter und Kameramann und wird nicht an die gesamte Crew verteilt. Diese Liste ist nichts anderes als eine Auflistung aller Einstellungen pro Szene. Professionelle Filme unterscheiden dabei zwischen A-Shot, B-Shot und C-Shot. Einstellungen der Kategorie A sind für das Filmverständnis zwingend, B ist wünschenswert und C optional. Damit ist auf dem Set klar, welche Shots bei Verzögerungen diskussionslos gestrichen werden, um im Zeitplan zu bleiben.
StoryboardDas Storyboard ist nichts anderes als eine visualisierte Shotlist. Wie diese ist sie ein Planungswerkzeug. Als Hilfsmittel für Kreation und Organisation reicht Verständlichkeit. Dazu muss ein Storyboard nicht in der Qualität eines Comics daherkommen (der zudem erzählerisch anderen Spielregeln gehorcht)
RequistenlisteWo eine fiktive Geschichte erzählt wird, braucht es Requisiten. Wer diese wie und wo organisiert (und retourniert) regelt die Requisitenliste
TransportlisteFilmequipment, Filmcrew und Darsteller müssen an die Drehorte kommen und von dort nach Drehende wieder sicher nach Hause. Die Transportliste plant alle für die Videoproduktion notwendigen Transporte.
EinverständniserklärungenWann immer eine Person im Bild ist, benötigst du eine Einverständniserklärung. Nicht nur, wenn du im Auftrag eine Videoproduktion umsetzen darfst. Bei Statisten, Kurzauftritten oder beim Dreh auf der Straße (Achtung: Bewilligungspflicht) wird diese Erklärung direkt vor Ort eingeholt. Das dazu notwendige Formular ist die Einverständniserklärung.

© Anleitung: filmpuls.info

Für die Erstellung von Shotlist, Drehplan und Call Sheet existiert professionelle Software-Lösungen. Oftmals erstellen diese Programme sogar eigene Vorschläge für den Drehablauf. Trotzdem verlassen sich außerhalb von Hollywood die meisten professionellen Produktionen nach wie vor auf Word und Excel. Darum wirst auch du, selbst wenn du nicht nur für dich ein die Videoproduktion machst, damit klarkommen.

Weitere Informationen: Checklisten für Film & Video

FWelche Software für den Bildschnitt?

Im Videoschnitt erhält dein Video seine Gestalt. Im Film Editing entscheidest du, was im Film bleibt. Bei der Videobearbeitung bestimmst du Rhythmus und Tempo, legst die endgültige Reihenfolge der Szenen fest, definierst die Art der Übergänge und die Filmlänge.

Der Schnitt ist die Stunde der Wahrheit. Erst jetzt zeigt sich, was Drehbuch, dein Regie-Talent und deine Vision taugen. Alle Sünden aus jeder der vorhergehenden Phasen der Videoproduktion fallen nun auf dich zurück.

Nirgends wirst du als Filmemacher so gnadenlos auf dich selbst zurückgeworfen wie in der Montage. Da brauchst du nicht noch zusätzlichen Stress mit deinem Schnittprogramm.

Darum muss das perfekte Schnittprogramm in erster Linie einfach als Verlängerung von Hirn und Hand funktionieren. Es soll intuitiv bedienbar und zuverlässig sein. Bildgenauer Schnitt und mehr als nur eine Videospur und Audiospur ist Pflicht.

Gratis-Programme für den Bildschnitt

Du kannst einem Gratis-Programm deine Videoaufnahmen anvertrauen. Weil du aber bei Adobe für den Preis einer Pizza einen Monat Zugriff auf professionelle Editier-Software bekommen kannst, tauschst du als kluger Mensch diese Pizza gegen Bild- und Tonbearbeitung frei von Ärger ein. Statt eines kostenlosen Getränks bekommst du auf diese Weise professionellen Support und endlos viele Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung und Tonbearbeitung mit dazu.

Näher, schneller und einfacher als im Bildschnitt mit Premiere kommst du bei der Videoproduktion nie heran an Hollywood. Nur im Editing spielst du mit denselben Tools in derselben Klasse wie eine professionelle Filmproduktion, das dazu notwendige Talent natürlich vorausgesetzt.

Die 9 besten Programme für das Video Editing: Anleitung Produktion von Videos
Adobe Premiere Pro CCPremiere Pro CC bietet alles, was du für die Bearbeitung eines Videos benötigst. Die Benutzeroberfläche ist gut verständlich und mit wenig Übung einfach bedienbar. Wenn du mit Photoshop schon etwas Erfahrung hast, bist du innerhalb kurzer Zeit startklar. Auf YouTube findest du zudem endlos viele Anleitungsvideos zu jedem Thema, das du dir nur denken kannst. Einzig das Rendering von Effekten kann etwas (länger als bei Final Cut Pro) dauern. | Richtpreis: 15 € pro Monat
Corel VideoStudio Ultimate X10Corel bietet mit dem VideoStudio Ultimate X10 fast schon zu viele Möglichkeiten. 360-Grad-Videos lassen sich hier ebenso bearbeiten wie 4K Ultra HD. Motion tracking und die Erstellung von HTML5 Video Pages beherrscht die Software ebenso. Leider fehlt eine Suchmaske für die unzähligen Effekte. | Richtpreis: ca. 60 € (Einmalzahlung)
CyberLink PowerDirectorWenn es um die Geschwindigkeit beim Rendern geht, macht dem PowerDirector keine andere Software etwas vor. 3D und 4K gehören zum Lieferumfang dazu. Weiter glänzt das Programm mit zusätzlichen Werkzeugen zur Verarbeitung von Aufnahmen aus Action-Cams und zum Motion Tracking. Die Benutzeroberfläche kämpft bei der Verwendung zu vieler Applikationen gleichzeitig etwas mit der Übersichtlichkeit. | Richtpreis: ca. 45 € (Einmalzahlung)
Pinacle Studio UltimatePinacle Studio Ultimate richtet sich nicht an professionelle Anwender. Das Programmpaket erlaubt die Bearbeitung von Virtual Reality Videos in 360-Grad, 3D und Multicam, zusammen mit bewährten Audio-Tools zur Tonbearbeitung. Bei 4K erreicht das Programm schnell einmal seine Grenzen. Multicam und Motion Tracking beherrscht die Software nicht. | Richtpreis: ca. 65 € (Einmalzahlung)
Magix Movie Edit Pro PremiumMovie Edit Pro Premium versteht sich als Gesamtpaket für Filmemacher und die digitale Filmproduktion. Von der Einbindung von Storyboards über 4K, 360-Videos und Multicam gehört alles dazu. Darunter leidet die Geschwindigkeit und die Benutzerfreundlichkeit. Ebenso fehlt eine Importfunktion. | Richtpreis: ca. 79 € (Einmalzahlung)
Wondershare FilmoraWondershare Filmora will nicht mehr sein, als es ist: eine Video-Editing-Software. Die Benutzeroberfläche ist einfach erfassbar. Das Programm bietet reichhaltige Effekte, verzichtet aber auf virtuelle Realität und 4K. Im Preis enthalten ist ein 24/Support. | Richtpreis: ca. 40 € (Einmalzahlung)
Adobe Premiere ElementsAls kleiner Bruder der Pro Version hat Adobe Premiere Elements immer noch eine Unzahl von Effekten zu bieten. 4K, Multicam und VR Videos unterstützt die Software nicht, dafür die nahezu gleiche Anzahl an Werkzeugen für die Video- und Tonbearbeitung wie die Pro-Version. | Richtpreis: ca. 80 € (Einmalzahlung)
Apple Final Cut Pro XDie neueste Version von Apple Final Cut Pro X richtet sich ebenso an Profis wie filmbegeisterte Amateure. Im Vergleich zu früheren Versionen ist die Version 10.4. in der Bedienung markant einfacher geworden. Unverständlicherweise aber lassen sich ältere Final Cut Projekte nicht importieren (dafür gibt es neu ein Plug-in von einem Drittanbieter). Leider braucht es auch für die Einstellung der Exporteinstellungen für Videos eine zusätzliche App zur Bildkompression.| Richtpreis: ca. 240 € (Einmalzahlung)
Apple iMovie (Mac OS X)Apple iMovie ist eine Einstiegssoftware für das Video-Editing. Sie verarbeitet Videos und Fotos neu auch in 4K. Die Oberfläche ist aufgeräumt und die Möglichkeit zur Farbanpassung und das Chroma-Key-Tool überzeugt. 3D, Multicam, Tracking und viele in anderen Programmen standardmäßig vorhandene Werkzeuge wurden der Bedienfreundlichkeit geopfert. | Richtpreis: gratis

© Anleitung: filmpuls.info. Bitte überprüfe alle Angaben und Preise im Internet, bevor du dich für einen Kauf entscheidest. Programmversionen und Wechselkurse können von den hier erwähnten Angaben abweichen

Mehr dazu: Videoschnitt. Kostenlose Programme für den Videoschnitt findest du im Artikel Video bearbeiten: die 6 besten Gratis-Programme im Profi-Test.

GWie erstelle ich eine Tonmischung für meine Videoproduktion?

Fast ohne Ausnahme bieten alle gängigen Schnittprogramme auch gleich die Möglichkeit zur Tonmischung an. Sinn ergibt das gleich doppelt. Erstens sparst du den Preis für eine professionelle Software wie ProTools. Zweitens schlägst du dich so nicht mit Problemen der Synchronizität von Ton und Bild herum. deine Tonspur läuft von Beginn weg parallel zum Bild und das bleibt auch so. Bei der Kombination unterschiedlicher Plattformen und dem Einsatz von Software aus unterschiedlichen Programmfamilien ist das weit weniger selbstverständlich, als du denkst.

Wünschenswert sind mehrere separate Tonspuren. So kannst unter anderem Musik und Dialog überblenden oder gemeinsam über eine Szene legen. Denke aber immer daran, dass in der Tonmischung weniger mehr ist. Oberste, absolute Maxime ist, wie beim Storytelling, die Verständlichkeit. Kein Zuschauer stoppt dein Video, um sich unverständlichen Dialog nochmals anzuhören. Sich mehrfach überlagernde Frequenzen mit Musik, Sound Design und Dialog ergeben auf der Audiospur ein Kuddelmuddel.

Auch das gehört zur Videoproduktion:

Höre deine Mischung mit geschlossenen Augen an. Wiederhole dieses Experiment mit einer Person, die den Film noch nie gesehen hat (auch sie hört den Film mit geschlossenen Augen). Dazu wählst du ein Wiedergabegerät mit richtig miesen Lautsprechern.

Profis wissen: mit Hightech-Boxen im professionellen Tonstudio klingt sogar ein schlechter Mix bombastisch. Die Stunde der Wahrheit schlägt für den Tonmeister bei der Wiedergabe außerhalb der professionellen Infrastruktur. Erst wenn du sicher bist, dass deine Tonspur auch auf einem alten iPad überzeugt oder auf einem Macbook Air von 2008, kannst du ruhig schlafen. Denn deine Zuschauer werden hoffentlich genau das machen wollen: Sich deinen Film auf allen möglichen und unmöglichen Abspielgeräten ansehen (und damit auch anhören) wollen!

Mehr dazu: Audio

HWo stelle ich meine Videos nach der Videoproduktion online?

Dumme Fragen, dumme Antworten? Reflexartig wirst du sagen: YouTube, Facebook oder Vimeo! Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Platzhirsch YouTube überschritt 2016 die Grenze von 5 Milliarden hochgeladenen Videos. Jede einzelne Minute kommen weitere 300 Stunden (!) neues Videomaterial dazu. Dein mit viel Mühe erstelltes Video muss also zunächst gefunden werden.

Ungeachtet welchen Titel und welche Tags (Schlagworte) für das Video du wählst, du bist nie der einzige Mensch, der sich für diese Wörter entschieden hat. Je optimaler deine Suchbegriffe aus Sicht der Suchmaschinenoptimierung (SEO) sind, desto größer wird die Zahl der Videos, die mit deinem Video um die Zuschauergunst werben.

YouTube hat sich entschieden, Erfolg mit Erfolg zu belohnen. In Zahlen: 1 Milliarde Views wird von gerade mal 10’000 Videos generiert. Die Chance, dass dein Video abgeht wie eine Rakete von Elon Musk, liegt damit rechnerisch bei 0,0002 Prozent.

Darum benötigst du für deine Videoproduktion eine Distributions- und Marketingstrategie. Damit wir uns richtig verstehen: YouTube ist eine geniale Plattform, weil sie für jedes Gerät auf diesem Globus Videos mühelos und gratis abspielt. Damit das Video gefunden und geklickt wird, baust du eigene kleine Werbekampagne. Hier schließt sich der Kreis beim Video erstellen zurück zum Drehbuch. Denn schon damals hast du (hoffentlich) herausgefunden, warum deine Filmidee als Film geboren werden muss.

Nicht nur wo, sondern auch warum

Dieses «Warum» ist der Kern der Vermarktungsstrategie. Es bestimmt, wie das Filmposter aussieht, welche Fotos, Filmszenen als Werbeclip oder Trailer eingesetzt werden und ob du nur auf digitale Medien (Social Media) setzt oder auch auf Street Marketing, PR-Gags und Events.

Ziel hast du nur eines: Du willst, dass immer mehr Leute dein Video liken und teilen. Damit steigt das Ranking des Videos bei der Internet-Suche. Im besten Fall löst du so sogar eine Aufwärtsspirale aus.

Menschen sehen gerne zu, wenn anderen Menschen kämpfen müssen, um ihr Ziel zu erreichen. Das hast du beim Drehbuchschreiben gelernt. Nutze dieses Wissen für deine Film-Werbung. Instagram, Snapchat warten auf regelmäßige Updates zu deinem Projekt.

Weil du möglichst viele Leute ansprechen willst, nutzt du dazu auch Facebook und Twitter. Vielleicht baust du sogar eine Landing-Page speziell für das Video. Weil du alle diese Maßnahmen nicht von heute auf morgen auf die Beine stellst, beginnst du damit schon mit beim Start deiner Drehvorbereitungen. Ein Making-of parallel zur Fertigstellung des Videos zu veröffentlichen, funktioniert nicht.

Eine Videoproduktion bedeutet weder für Schlagzeilen deine Komfortzone zu verlassen, noch die Wahrheit zu verfälschen! Beides kann dir die Türen zum professionellen Filmgeschäft für immer verschließen.

Mehr dazu: Videokanäle

Quelle Zahlenangaben: FortuneLords.com, YouTube Statistics 2018

Hier erwarten dich bei der Videoproduktion Tretminen!

Plötzlich fliegt dir alles um die Ohren! Die Hauptdarstellerin in deinem Erstlingswerk droht bei Veröffentlichung des Kurzfilms mit einer Klage! Jemand aus der Crew hat sich beim Dreh verletzt, jetzt sollst du zahlen! Eine Polizeistreife unterbricht die Dreharbeiten, weil die dazu notwendigen Bewilligungen und Papiere fehlen. Deine Aufnahmen waren genial, einzigartig, aber du hast sie leider beim Datentransfer auf die Festplatte verloren. Das alles kann passieren, muss aber nicht.

Wenn Überraschungen ausbleiben, kann das zwei Ursachen haben: Du hast ganz einfach Glück gehabt. Oder du hast voraus und um die Ecke gedacht und vorgesorgt, dass du keinen Ärger bekommst.

Anleitung: Checkliste zur Vermeidung der häufigsten Tretminen
StoryKannst du deine Story so erzählen, dass sie begeistert?
BudgetBist du sicher, dass dein Filmbudget korrekt ist und dein Budget für dein Vorhaben ausreicht?
Film-EquipmentFunktioniert das Film-Equipment? Wenn gemietet/geliehen: Kosten und Versicherungsschutz (inkl. Diebstahl!) geregelt?
Personen vor der KameraHast du Abgeltung, Abtretung der Rechte und Versicherungsschutz geregelt?
Personen hinter der KameraWie hast du Abgeltung, Rechte am Werk (soweit vorhanden, bspw. Drehbuchautor) und Versicherungsschutz (auf eigenes Risiko?) geregelt?
DrehortIst die Nutzungsdauer, Entschädigung und Versicherungsdeckung klar vereinbart? Bei Dreharbeiten auf öffentlichem Grund: dazu erforderlichen Genehmigungen eingeholt?
Requisiten und KostümeWenn du Kostüme im Privateigentum der Darsteller verwendest: Welche Partei trägt Reinigungskosten oder Risiko bei Beschädigung (Eigentümer oder Produktion / Regisseur). Falls du Markenprodukte in deinem Film vorkommen: Hast du die Markenschutzrechte beachtet?
FunktionenIst allen Beteiligten an der Videoproduktion klar, welche Funktion sie auf deinem Filmset / der Produktion haben? Ist geregelt, wer Anweisungen geben darf?
DatensicherungIst sichergestellt, dass das gedrehte Material nicht nur auf einem Speichermedium gesichert ist? Wer ist dafür in der Pflicht?
BildbearbeitungKann das Bildbearbeitungsprogramm die Aufnahmen (Stichwort: Videoformat) verarbeiten und hast du für die gewählte Auflösung genügend Speicherplatz und Power auf deinem Rechner?
MusikMusikkompositionen sind urheberrechtlich geschützt. Einfach mal einen Song unter das eigene Video ziehen ist verboten und ist eine Urheberrechtsverletzung. Beim Einsatz von Musik ist die GEMA gesetzlich zum Einzug einer Abgeltung verpflichtet (Ausnahme: Deine Musikproduktion ist eine Eigenkomposition. Oder du nutzt lizenzfreie Musik).
FestivalsAchtung: Filmfestivals übertragen ihre Haftung bei Verletzung von Rechten Dritter durch die Vorführung eines Videos am Festival an den Produzenten des Videos.
CreditsIst vorab vereinbart, wer wo wie im Vorspann oder Abspann des Films genannt wird?
ShowreelWer von den Beteiligten darf den Film für seine eigenen Zwecke nutzen? Mit Angabe welcher Funktion?
BudgetWas passiert, wenn am Ende nicht nur ein Video, sondern auch Schulden durch Mehraufwände entstanden sind? Wer trägt diese?
EinnahmenWenn dein Video wider jede Erwartung Einnahmen generiert oder die Nachkalkulation zeigt, dass du weniger Geld ausgegeben hast, als erwartet – wem gehören diese? Allen Beteiligten, die an der Videoproduktion beteiligt waren? Nur dem Regisseur?

© Anleitung: filmpuls.info

Wie im Leben gilt auch für das Erstellen von Videos: klare Vereinbarungen, gute Freunde.

Die Produktion eines Films ist immer auch Risikomanagement. Weil im Eifer des Gefechtes schnell etwas gesagt wird, was später in der Hitze des Gefechtes nicht mehr zu beweisen ist, müssen Abmachungen immer auch schriftlich festgehalten und rückbestätigt werden.

Das ist Büroarbeit und das ist kaum der Grund, der dich antreibt, Videos zu machen. Aber es kann ein Grund dafür sein, dass du mit Videos erfolgreich wirst.

Mehr dazu: Insider erzählen

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Die Filmpuls Artikel-Serie zu Geld und Filmberufen mit insgesamt 4 Folgen:

Dr. Film beantwortet Fragen / Anleitungen

Du hast eine Frage zur Videoproduktion, Imagefilm oder Storytelling? Dann bist du bei Dr. Film richtig! Er beantwortet kostenlos deine Leserfragen: Kontaktiere uns hier!

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Dieser Artikel wurde erstmals publiziert am 20.02.2018

Redaktion Filmpuls 200 Artikel
Unter der Bezeichnung »Redaktion Filmpuls« erscheinen Beiträge, die von mehreren Redaktionsmitgliedern gemeinsam erstellt oder bearbeitet wurden.

4 Kommentare

  1. Ein Bekannter sagte mir neulich, dass unter 4K im Moment nichts mehr geht. Er hat sich ein Werbevideo in 4K aufnehmen lassen. Da das Video vermutlich 10 Jahre im Einsatz sein wird und auch für Schulungszwecke benutzt werden wird, hat er sehr großen Wert auf aktuelle Technik gelegt.

  2. @Mia: Hut ab! Ein Werbevideo, das 10 Jahre eingesetzt werden soll? Und das in einer Zeit, in der die Mehrheit der Auftraggeber längst dazu übergangen ist, Output / Frequenz der Publikation von Bewegtbildcontent in den sozialen Medien im Wochentakt anzugehen? (PS: Auf YouTube gibt’s auch schon 8K-Videos)

  3. DaVinci Resolve fehlt. Und widerlegt den gesamten Punkt mit „Gratis Pizza“. Abgesehen davon, ein klasse Artikel. Vielen Dank!

  4. @JS: immer gerne, gute Anmerkung! Das müssen wir demnächst hier aktualisieren – der Artikel wurde vor fünf Jahren erstmals veröffentlicht. Aktuelles zu DaVinci Resolve findest du bei Filmpuls im Leserkommentar von Martin hier.

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