IMAX geht Partnerschaft mit weltweit führenden Kameraherstellern ein

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IMAX Filmkamera | © Blueprint: Pavel Sokolov

IMAX arbeitet neu mit den Kameraherstellern ARRI, Panavision, Sony und Red zusammen. Damit sollen die Möglichkeiten für Filmemacher, Spielfilme im Imax-Format zu drehen, erheblich erweitert werden. Produzenten, die Filme im Großformat anbieten wollen, können ab sofort auf eine größere Auswahl an Kameramodellen zugreifen.

Los Angeles, 17. September 2020

ARRI, Sony, Red und Panavision sind Partner

Bisher benötigten Filmemacher für einen Film, der mit dem Gütesiegel „Gefilmt in Imax“ vermarktet werden durfte, entweder die Imax-65mm-Großformat-Filmkameras oder die Alexa 65 Digitalkamera. Letztere entstand im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft mit ARRI auf der Grundlage der Alexa 65-Großformatkamera und war exklusiv über ARRI-Verleihfirmen erhältlich.

Weil bisher nur zwei Kameratypen für den Dreh von Filmen im Großformat zugelassen wurden, waren viele Spielfilme, die in Imax-Kinos gezeigt wurden, keine „echten“ Imax-Filme. Sie wurden erst in der Postproduktion mithilfe des Imax-Remastering-Prozesses in das Großformat konvertiert.

Die neue Partnerschaft bietet den Produktionsfirmen und Studios nun eine viel größere Auswahl an Aufnahmesystem. Dies dank der Zertifizierung zusätzlicher digitaler Kamerasysteme.

Neu bekommen auch die Alexa LF und Mini LF von ARRI, die Millennium DXL2 von Panavision, die Red Ranger Monstro und die Venice-Kameras von Sony sowie das bereits erwähnte Alexa 65-System das Gütesiegel „Gefilmt in Imax“.

Zugleich stehen für Zelluloid-Fans unter den Regisseuren weiterhin auch die bisherigen Großformat-Filmkameras im Einsatz. Die analoge Imax-65mm-Großformat-Filmkamera gilt seit Längerem schon als bevorzugte Kamera von Regisseur Christopher Nolan, die er unter anderem bei Filmen in Dünkirchen und zuletzt bei Tenet eingesetzt hat. Die Alexa 65 des Münchner Kameraherstellers Arri wurde zum Beispiel für die Dreharbeiten zu „Avengers“, „Infinity War“ und „Avengers“ verwendet.

Dune und Top Gun machen den Anfang

Hollywood setzt trotz, oder gerade wegen der wachsenden Dominanz von Home Cinema und Streaming weiterhin auf die ganz große Leinwand:

The Dune von Regisseur Denis Villeneuve und Top Gun: Maverick von Joseph Kosinski gehören zu den ersten Blockbustern, die mit den neu zertifizierten Digitalkameras gedreht wurden. Dune wurde von dem Oscar-nominierten Cinematografer Greig Fraser auf ARRI LF und Maverick von Oscar-Preisträger Claudio Miranda (Life of Pi) mit der Sony Venice gedreht. Beide Regisseure arbeiteten schon früher mit Imax zusammen.

Unser Ziel ist es, die Vision der Filmemacher wiederzugeben.
Megan Colligan
Präsidentin Imax

Zu Voraussetzungen für eine Kamerazertifizierung gehört, dass Digitalkameras eine Auflösung von 4K oder höher bieten und ein Seitenverhältnis für die Projektion in Imax-Kinos (1,43 : 1) oder für großformatige Leinwände (1,90:1) bedienen können. Der Spielfilm Dune soll gleich in beiden Seitenverhältnissen postproduziert werden. Maverick wird nach Angaben der Produzenten ein Bildformat von 1,90 : 1 besitzen.

Neu wird Imax auch unabhängige Kameraverleiher zertifizieren. Dazu gehören Panavision, ARRI und Keslow Camera. Panavision arbeitet im Bereich der Großformatobjektive bereits seit Längerem mit Imax zusammen. Auch haben mehrere Hollywood-Tonstudios bereits damit begonnen, neu auch Imax-Sound in der Tonpostproduktion anzubieten.

IMAX Corporation

IMAX ist auf Unterhaltungstechnologie spezialisiert. Das Unternehmen kombiniert proprietäre Software mit Kameras und Kinos, um Erlebnisse zu schaffen, die den Zuschauer in neue (Bild-)Welten entführen. Das Unternehmen zählt global zu den wichtigsten und bisher erfolgreichsten Plattformen für den Kinoverleih von Filmen für große Leinwände.

Der Hauptsitz befindet sich in New York, Toronto und Los Angeles, mit weiteren Büros in London, Dublin, Tokio und Shanghai. Per Mitte 2020 waren 1.615 Kinosysteme (1.527 kommerzielle Multiplexkinos, 13 kommerzielle Einzelkinos, 75 Kinos in Museen und Parks) in 81 Ländern in Betrieb. Das Unternehmen betreibt eine Tochtergesellschaft in China, die an der Börse in Hongkong notiert ist.

Quelle: IMAX Corporation

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Dieser Artikel wurde erstmals publiziert am 18.09.2020

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