Weder die auftraggebenden Kunden noch die ausführenden Videoproduktionen geben es gerne zu. Dennoch geschieht es häufiger als man möchte: Das mit viel Aufwand teuer produzierte neue Unternehmensvideo stößt kaum auf Resonanz. Viele Filme finden ihre Zuschauer nicht.
Je mehr Videofilme von Unternehmen hergestellt werden, desto anspruchsvoller ist für den einzelnen Film der Kampf um Aufmerksamkeit. Darum muss heute, wer mit Videos vorzeigbaren Erfolg haben will, sich auch um die Vermarktung von Videocontent kümmern.
Bei deiner erfolgreichen Bewerbung von Auftragsproduktionen helfen dir die folgenden Punkte:
1Kenne das Zielpublikum deines Videos
Jede Auftragsproduktion besitzt Wirkungsziele. Professionelle Filmproduktionen klären diese Ziele bereits auf Stufe Informationsgespräch mit ihrem Kunden.
Gerne spielen Auftraggeber dabei mit dem Argument, dass Filme im Internet oder auf Webseiten, weil sie für alle zugänglich sind, für jedes Publikum „funktionieren“ müssen.
Auch wenn der Wunsch nach dem maximalen möglichen Publikum – nicht zuletzt, weil jedes Video auch ein Kostenfaktor im Marketingbudget ist – nachvollziehbar ist:
Zumindest Prioritäten muss man immer und in jedem Fall setzen. Denn damit kann man in den meisten Fällen immerhin eine Übereinkunft erzielen, welche Zielgruppe die Priorität A bekommen soll, also die Wichtigste ist. Auf diese konzentriert man sich in erster Linie. Größtenteils ist die wichtigste Gruppe auch diejenige, mit der man am meisten, oder am einfachsten Geld verdienen kann.
2Finde die richtige Maßnahme zur Bewerbung deines Films
Bei der Vermarktung von Video Content gibt es nie nur einen richtigen Weg. Am Ende ist es der Erfolg, der die Wahl einer Maßnahme bestätigt. Weil der Erfolg (Wirksamkeit) in 99 % aller Fälle messbar ist, besteht trotzdem nur wenig Raum, die Welt neu zu erfinden.
Die Mehrheit aller erfolgreichen Vermarktungsmaßnahmen ist in Wahrheit nicht mehr und nicht weniger als eine schlaue Adaption schon bekannter Vermarktungsformen. Dabei kann man viel von anderen Kampagnen lernen und muss nicht mehr jeden Fehler selbst machen.
- Newsletter / Newsmail
- Bezahlte Anzeigen (Ads)
- Kunden-Events
- Informationsanlässe für Mitarbeitende
- Intranet
- Monitore am Welcome Desk
- Messeauftritte
- Livestreams
- Making-of und Fotos in sozialen Medien
Bei aufwändigeren Filmproduktionen lässt sich ein neuer Imagefilm auch mit einem Kunden- oder Mitarbeiter*innen-Event in Form einer eigenen Kinopremiere launchen und bewerben. Dabei kann man, ergänzend zum Film, Botschaften auch durch Ansprachen vermitteln und beim daran anschließenden Apéro mit Häppchen in einem ungezwungenen Rahmen vertieft.
3 Besonderheiten und Herausforderungen bei den jeweiligen Vermarktungsmaßnahmen.
Mit klug konzipierten Newsmail lassen sich oftmals ansprechende Konversionsraten erzielen. Mail-Marketing ist zwar nicht der neueste Brüller, funktioniert aber nach wie vor äußerst zuverlässig. Für die Einbindung von Videos in E-Mails bestehen unterschiedliche technische Möglichkeiten, die man unbedingt beachten muss. Ansonsten besteht die Gefahr, dass E-Mail-Clients den Videocontent auf Empfängerseite ausfiltern.
Bezahlte Anzeigen (Paid Ads) sind heute bei der digitalen Vermarktung nahezu unumgänglich:
- Erstens, weil die Algorithmen der jeweiligen Social-Media-Plattformen so programmiert sind, dass Inhalte ohne flankierende bezahlte Maßnahmen benachteiligt sind.
- Zweitens, weil Videos im Segment Auftragsfilm nie viral gehen. Diesem Fakt widersprechende Aussagen gehören in die Märchenstunde. Oder bestätigen als absolute Ausnahme die Regel.
Als Bewerbungs-Plattformen für Business-Kunden (B2B) bewährt haben sich aufgrund der Möglichkeiten zur sehr exakten Festlegung von Zielgruppen, insbesondere LinkedIn, Xing und Google Ads. Bei den bezahlten Werbeanzeigen auf der Suchplattform Google (Search Engine Advertisement, kurz SEA) ist zu beachten, dass eine optimale Anzeigenwirkung nur in Kombination mit einer eigenen Landingpage für das Video gewährleistet ist.
Unbedingt empfehlenswert ist es, mit einem neuen Firmenvideo nicht nur bestehende externe Kommunikationskanäle zu bespielen. Nebst Kunden-Events und (virtuellen) Messen bietet auch die interne Kommunikation diversen Raum für eine wirksame Multiplikation der Werbebotschaft. Wie es aussieht, wenn man diese Chance verpasst, demonstriert das neue CDU Imagevideo.
Wann erübrigt sich die Vermarktung eines Videos?
Auf Marketingmaßnahmen zur Steigerung der Sichtbarkeit eines Videos darf man immer dann verzichten …
- wenn das Video gewusst für eine eng umgrenzte Zielgruppe produziert ist, die man regelmäßig auf schon bestehenden Kanälen anspricht und die damit ohnehin und ohne zusätzlichen Aufwand mit dem neuen Videocontent in Berührung kommt.
Beispiele dafür sind CEO-Videos, Livestreams von Townhall-Meetings oder interne audiovisuelle Weiterbildungen.
- Wenn das Bewegtbild von Beginn weg nicht Ursache und Auslöser für Überlegungen im Zusammenhang mit erfolgreicher Distribution ist. Gemeint sind damit alle Filme und Videos, die im Konzert mit weiteren kommunikativen Maßnahmen nur ein Element im Marketingmix darstellen. Denn hier plant man von Beginn weg strategisch: Die Botschaften folgen den spezifischen Gegebenheiten der vorab definierten jeweiligen Kanäle.
Beispiele dafür sind die Markteinführung neuer Produkte oder Dienstleistungen, die gezielte Produktion von Content für die sozialen Medien zur Steigerung von Abonnenten, Likes und Interaktionen.
Was sagen die Filmpuls-Leser*innen?
Fehler gefunden? Jetzt melden
Dieser Artikel wurde erstmals publiziert am 31.08.2021
Ja, das ist tatsächlich auch bei uns ein großes Thema. Danke für den Beitrag.