Filmemachen ist ein kreativer und anspruchsvoller Prozess. Die eigenen Visionen und Träume zu verwirklichen und als Geschichten mit der Welt zu teilen, erfordert sowohl Talent als auch harte Arbeit. Aber nicht nur. Dieser Artikel enthüllt eines der noch kaum bekannten Geheimnisse, die hinter dem Erfolg berühmter Filmemacher stecken: die Selbstwirksamkeit.
Selbstwirksamkeit bezeichnet das Vertrauen eines Filmschaffenden in die eigenen Fähigkeiten und die Kompetenz, Herausforderungen bei der Entwicklung und Produktion von Filmen oder Serien zu meistern und damit die eigenen Ziele zu erreichen. Diese Art der Selbstverwirklichung ist der Treibstoff, der Regisseure, Drehbuchautoren und Filmproduzenten im Innern antreibt und es ermöglicht, die eigenen Träume und Visionen zu verwirklichen.
Was unterscheidet Selbstwirksamkeit von Demut?
gaw. Selbstwirksamkeit und Demut sind zwei Konzepte, die sich in einigen Aspekten unterscheiden. Aber auch überschneiden.
Selbstwirksamkeit bezieht sich auf das Gefühl, dass man in der Lage ist, bestimmte Aufgaben erfolgreich zu erledigen und die Kontrolle über das eigene Verhalten und die Umwelt ausüben kann. Selbstwirksame Menschen glauben an die eigenen Fähigkeiten und Fähigkeiten.
Demut hingegen bezieht sich auf die Fähigkeit, sich selbst und die eigenen Leistungen in einem realistischen und bescheidenen Licht zu sehen. Bei ihr geht es darum, die eigenen Stärken und Schwächen anzuerkennen und nicht übermäßig stolz auf die eigene Leistung zu sein. Eine demütige Person kann auch die Leistungen und Erfolge anderer anerkennen und respektieren.
Selbstwirksamkeit und Demut können auf den ersten Blick wie gegensätzliche Konzepte erscheinen. Darum, weil Selbstwirksamkeit darauf abzielt, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken, während Demut darauf abzielt, das eigene Ego zu zügeln. Trotzdem sind beides Kennzeichen erfolgreicher Filmemacher.
Beide Konzepte sind für das erfolgreiche Handeln wichtig. Zwischen beiden Begriffen bestehen denn auch zahlreiche Überschneidungen. Eine Person mit einem gesunden Selbstwirksamkeitsgefühl bemüht sich, ihre Fähigkeiten zu verbessern und sich nicht von Rückschlägen entmutigen zu lassen. Eine demütige Person überschätzt den eigenen Erfolg und Leistungen nicht und bleibt dadurch realistisch und offen für Kritik und Feedback.
Dieser Artikel untersucht, wie Selbstwirksamkeit im Filmemachen eingesetzt werden kann. Er zeigt, warum sie ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Films oder einer Serie ist.
Was ist Selbstwirksamkeit?
Das Konzept der Selbstwirksamkeit stammt aus der Sozialpsychologie. Vereinfacht formuliert untersucht es, warum Menschen daran glauben, dass sie in der Lage sind, bestimmte Aufgaben erfolgreich zu erledigen. Sie sucht nach Antworten auf die Frage, wie man Kontrolle über das eigene Verhalten und die Umwelt ausüben kann. Der Glaube an die eigene Fähigkeit, etwas bewegen oder verändern zu können, und damit Erfolg zu haben, wird als Selbstwirksamkeit, Selbstbestimmungsvermögen oder Selbstbestimmungskraft bezeichnet.
Psychologen wie Albert Bandura haben gezeigt, dass Selbstwirksamkeit ein wichtiger Faktor für das Selbstvertrauen ist. Und damit auch für die psychische Gesundheit.
Selbstwirksamkeit spielt eine entscheidende Rolle bei der Motivation von Menschen. Bandura argumentiert, dass ein hohes Maß an Selbstwirksamkeit dazu beiträgt, dass Menschen sich höhere Ziele setzen und anspruchsvollere Aufgaben annehmen. Zugleich sind solche Personen auch eher in der Lage, Rückschläge und Misserfolge zu bewältigen. Beides sind Faktoren, die helfen, Erfolg zu haben.
Welche Rolle spielt Selbstwirksamkeit beim Filmemachen?
In Bezug auf Filmemacher ist Selbstwirksamkeit darum von großer Bedeutung, weil Filmemacher immer komplexe – oft ungeplante oder unerwartete – Herausforderungen und Unsicherheiten bei der Erstellung ihrer Filme bewältigen müssen. Die Kraft zur Selbstgestaltung hat eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, sich im chaotischen Universum der Filmindustrie erfolgreich zu behaupten. Als Erfolgsfaktor ist sie der Fähigkeit des Filmschaffenden, bei der Filmherstellung klar zu kommunizieren und richtig zu entscheiden, sogar übergeordnet.
Der starke Glaube an die eigene Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern, trägt dazu bei, dass Filmemacher, Regisseure und Produzenten mutiger sind. Sie treffen künstlerisch originellere, kreativere Entscheidungen.
Selbstwirksamkeit hilft Filmemachern auch, weniger Angst davor zu haben, sich als Storyteller oder Künstler auf neue Technologien einzulassen. Sie ermöglicht damit, die eigenen kreativen Visionen konsequenter und angstfreier umzusetzen.
Zugleich verbessert Selbstwirksamkeit die Leistungsfähigkeit, da sie Menschen ermöglicht, effektivere Problemlösungsstrategien zu entwickeln und besser mit Schwierigkeiten umzugehen.
Wichtig zu wissen ist, dass die eigene Selbstwirksamkeit nicht unveränderlich und auch nicht konstant gleich stark ist: Menschen sind keine Maschinen. Gerade und ganz besonders beim Film. Zugleich ist das Filmemachen ein komplexer Prozess, der viele Fähigkeiten zum Erfolg erfordert. Selbstwirksamkeit ist nur einer von ihnen.
Wie kann man sein Selbstbestimmungsvermögen optimieren?
Die Erfahrungen von erfolgreichen Filmemachern aus der Praxis belegen das Konzept von Selbstwirksamkeit. Viele Regisseure geben an, dass sie sich auf dem Filmset sicherer fühlen, wenn sie wissen, dass sie die Fähigkeiten und das Wissen haben, um ihre Projekte erfolgreich zu verwirklichen. Weil sie sich in der Lage fühlen, unerwartete Probleme bei den Dreharbeiten konstruktiv bewältigen zu können.
Ohne Selbstwirksamkeit ist ein Regisseur nicht mehr als ein Orientierungsläufer ohne Karte.
Zachery Z.Produzent
Die Good News ist: Selbstwirksamkeit kann man lernen und trainieren. Die eigene Selbstwirksamkeit lässt sich bewusst und gezielt optimieren.
Möglichkeiten mehr Vermögen zur Selbstbestimmung zu bekommen:
Erfolgserlebnisse:
Ein wichtiger Weg, um seine Selbstwirksamkeit zu erhöhen, besteht darin, Erfolgserlebnisse zu sammeln. Dies, indem man sich zuerst kleineren, einfacheren Aufgaben und Herausforderungen stellt. Wenn man diese erfolgreich meistert, erhält man das gute Gefühl, fähig zu sein. Damit ist man psychologisch bereit für schwierigere Herausforderungen
Lernen durch Beobachtung:
Ein einfacher und bewährter Weg ist es, von Menschen zu lernen, die erfolgreich sind. Deren Verhaltensweisen und Einstellungen zu studieren, zu reflektieren und dann auf die eigene Persönlichkeit zu adaptieren, ist ein kluger Weg – sehr viel klüger, als nur zu kopieren. Durch die Zusammenarbeit und das Beobachten von erfolgreichen Menschen lernt man in der Praxis ganz konkret, wie diese Herausforderungen meistern.
Feedback und Unterstützung:
Feedback und Unterstützung von anderen trägt in hohem Ausmaß dazu bei, die eigene Selbstwirksamkeit zu erhöhen. Wenn man ehrliche positive Rückmeldungen von anderen erhält, stärkt dies das Vertrauen in die eigene Fähigkeit ganz natürlich.
Positive Eigenmotivation:
Wer sich selbst motivieren kann, erhöht damit die Selbstwirksamkeit. Indem man sich selbst ganz bewusst positive Botschaften verinnerlicht und mit der eigenen Arbeit glücklich ist, stärkt man sein Selbstbewusstsein und die Überzeugung in die eigenen Fähigkeiten.
Visualisierung:
Eine weitere, unterschätzte Möglichkeit, die Selbstwirksamkeit zu erhöhen, besteht darin, sich vor dem inneren Auge vorzustellen, wie man eine schwierige Situation erfolgreich meistert. Diese Art der Selbstkonditionierung nennt man Visualisierung. Auch sie steigert das Selbstvertrauen und die Motivation, auf dem Filmset Herausforderungen erfolgreich zu meistern.
Zusammengefasst: Selbstwirksamkeit kann man durch Sammeln von Erfolgserlebnissen, Lernen durch Beobachtung, Feedback und Unterstützung von anderen, positive Selbstmotivation und Visualisierung zu erhöhen.
Der Grad der Selbstwirksamkeit wird je nach Kontext und Art der Aufgabe entscheidend durch Lernen, Weiterbildung und Erfahrung gestärkt.
Welche Gefahren bringt die Selbstbestimmungskraft für Filmemacher?
Obwohl Selbstwirksamkeit für Filmemacher in vielerlei Hinsicht ein Vorteil ist, gibt es natürlich auch potenzielle Gefahren und Risiken, welche mit einem übermäßig hohen Selbstwirksamkeitsgefühl einhergehen.
Auflistung der Gefahren durch einen ungesund starken Willen zur Selbstbestimmung:
Überheblichkeit:
Ein hohes Selbstwirksamkeitsgefühl kann dazu führen, dass Filmemacher überheblich werden. Sie glauben, dass sie immer recht haben (müssen). Oder dass ihre Entscheidungen bedingt durch ihre Funktion automatisch – gewissermaßen gottgegeben – immer die richtigen sind. Dies führt dazu, dass sie wichtige Anregungen und Kritik ignorieren und dadurch ihre Projekte beeinträchtigen.
Unterschätzung von Risiken:
In einem zu hohen Selbstwirksamkeitsgefühl verbirgt sich das Risiko, dass Filmemacher Gefahren unterschätzen und sich in unvorhersehbare und gefährliche Situationen begeben. Das Gefühl, alles im Griff zu haben, verleitet dann zu unklugem Verhalten. Man trifft Entscheidungen, ohne sich der möglichen Konsequenzen, und möglicherweise schmerzhaften Folgen, bewusst zu sein.
Unfähigkeit, auf Kritik zu reagieren:
Filmemacher mit einem übertriebenen Selbstwirksamkeitsgefühl haben oftmals Schwierigkeiten, auf Kritik oder kritische Rückmeldungen angemessen zu reagieren. Dadurch beeinträchtigen sie den Erfolg ihrer Projekte. Wer sich nur auf die eigene Meinung und Einschätzung verlässt, verpasst dadurch die Chance, sich weiter zu verbessern und zu lernen.
Verlust der Flexibilität:
Wenn Filmemacher ihre Selbstwirksamkeit überschätzen, verlieren sie ihre Flexibilität. Sie sind dann nicht mehr in der Lage, sich an sich ändernde Umstände anzupassen. Sie versteifen sich so sehr auf ihre eigene Meinung und Vorstellungen, dass ihre Psyche nicht mehr in der Lage ist, bessere Ideen oder Ansätze in Betracht zu ziehen und zu akzeptieren.
Obwohl also Selbstwirksamkeit für Filmemacher enorm wichtig ist, ist ihre übermäßig hohe Ausprägung auch eine nicht zu unterschätzende, potenzielle Gefahr. Anzeichnen für eine gefährliche Selbstüberschätzung, die nichts mit Eigenwirksamkeit zu tun hat, sind: Überheblichkeit, Verneinung von Risiken, Schwierigkeiten, Inputs zu akzeptieren und Verlust der Flexibilität im Denken.
Warum ist Selbstwirksamkeit ein schmaler Grat, den man für jeden Film neu definieren muss?
Jeder Film ist anders und jede Herausforderung, die sich daraus ergibt, ist einzigartig. Deshalb ist es wichtig, das Selbstwirksamkeitsgefühl für jeden Film neu zu definieren und es an die aktuelle Herausforderung anzupassen. Ein optimales Selbstwirksamkeitsgefühl ermöglicht es, Risiken einzugehen, aber gleichzeitig realistisch zu bleiben. Es bringt seinen Träger dazu, Hilfe anzunehmen und akzeptiert die eigenen Grenzen.
Selbstzweifel als Negativspirale
Das Gegenteil von Selbstwirksamkeit sind Selbstzweifel. Zweifel sind das Gefühl, nicht in der Lage zu sein, bestimmte Aufgaben erfolgreich zu erledigen. Oder das eigene Verhalten kontrollieren und die Filmcrew mit der eigenen Vision erfolgreich begeistern und führen zu können.
Menschen mit niedriger Selbstwirksamkeit geben schneller auf. Sie sind weniger motiviert und bereit, neue Herausforderungen anzunehmen, weil sie das Gefühl haben, dass sie nicht erfolgreich sein werden. Dies kann zu einer negativen Spirale aus Angst, Unsicherheit und Minderwertigkeitsgefühlen führen, was die mentale Gesundheit wiederum beeinträchtigt und in einen Teufelskreis führt. Eine niedrige Selbstwirksamkeit hat zur Folge, dass eine Person ihre Ziele aus den Augen verliert und zunehmend Mühe bekundet, die Herausforderungen und Probleme bei einer Film- oder Serienproduktion zu überwinden.
Spielfilme und Dokumentarfilme über Selbstwirksamkeit
Namhafte Spielfilme als auch Dokumentarfilme beschäftigen sich mit dem Thema Selbstwirksamkeit. Ausgewählte, empfohlene Filmbeispiele dazu sind:
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Dieser Artikel wurde erstmals publiziert am 11.01.2023
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