Filmformat, Seitenverhältnis, HD Filme, Bildformat und Bildgröße: Alles, was du wissen musst

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Filmformat Seitenverhältnis Bildformat Bildgröße von A bis Z | © Collage: Sokolov

Dieser Artikel erläutert alle wichtigen Grundlagen zum Thema Filmformat, IMAX Seitenverhältnis, Bildformat und Bildgröße. Er erklärt das 35MM Film-Format, Pixelwerte und die Bedeutung der Größe für Videoformate für Web Video und HD Filme.

Das Format eines Films ist Gestaltungsmittel. Es ist aber auch durch technische Vorgaben bedingt. Der richtige Umgang mit diesen zwei Faktoren prägt die Wahrnehmung von Filmbildern entscheidend mit. Dieser Artikel ist eine Einführung in die Thematik. Er erklärt die wichtigsten Begriffe. Und zeigt, wie das Filmformat für die Videoproduktion korrekt bestimmt wird.

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Definition: Was heißt Filmformat?

Die Frage nach HD Film, dem Bildformat oder der Bildgröße ist nicht identisch mit der Frage danach, was Film und Video als Bildträger unterscheidet. Darüber stolpern Laien und Einsteiger in die Filmproduktion und Videoproduktion immer wieder.

Auch hat das Filmformat nur begrenzt mit Videoformaten und Datenformaten zu tun.

Profi-Tipp

Der Begriff Filmformat umfasst zwei Vorgänge. Erstens beschreibt er das Aufnahmeformat. Damit ist die Größe gemeint, in der das Bewegtbild aufgezeichnet wird. Zweitens steht die Bezeichnung auch für das „Seitenformat“. Das ist die Frage, welches Seitenverhältnis das Bild auf dem Datenträger hat. Beide diese Aspekte, Bildgröße und Seitenverhältnis, nennt man auch Drehformat oder Bildformat.

Das Drehformat wird in diesem Artikel gleichwertig zum Bildformat verwendet.

Der Begriff „Videoformat“ bleibt der technischen Spezifikation eines Videofilms vorbehalten. Mehr dazu findest du im Filmpuls-Fachartikel über Videoformate.

Nicht in diesem Artikel behandelt wird das immersive Filmformat (virtuelle Realität). Dieses ermöglicht dem Zuschauer eine Interaktion mit dem Inhalt. Auch zu 360 Filmen, 360 Grad Videos und 360 Imagefilm finden sich bei FILMPULS eigene, ausführliche Artikel.

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Unterschied von Filmformat und Aufnahmeformat

Die beste Annäherung an die Definition von Aufnahmeformat gelingt, wenn man bei der Erklärung des Begriffs mit demjenigen Medium beginnt, aus dem 1895 auch die ersten Kinovorführungen hervorgingen: der Fotografie.

Profi-Tipp

In der digitalen Filmproduktion wird das Aufnahmeformat durch die Anzahl Bildpunkte (Pixel) festgelegt. Ein Pixel ist ein Farbwert in einer digitalen Rastergrafik. Er wird auch als Bildzeile bezeichnet. Das Total der Bildpunkte heisst Auflösung oder Bildauflösung. Je höher die Auflösung, desto größer ist die Anzahl der Bildpunkte und Pixeldichte für das jeweilige Filmformat.

In der Fotografie ist das Aufnahmeformat (manchmal auch Negativformat oder Bildformat genannt) durch die Abmessung des Bildes definiert. Ebenso wie im Film hat bei Fotos das Aufnahmeformat nur indirekt mit der Frage zu tun, in welchem Seitenverhältnis und in welchem Umfang eine gewisse Anzahl Bilder auf einem Bildspeicher festgehalten werden kann. Ein Beispiel dazu:

HD Filme Filmformate, Seiten-Verhältnis, Bildformat und Bildgrössen Videoformate Größe
Drehformat: Beispiel Auflösung HD
Filmformate, Seiten-Verhältnis, Bildformat und Bildgrössen
Drehformat: Beispiel Auflösung SD

Die Anzahl Pixel pro Flächeneinheit entscheidet über die Wahrnehmung der Schärfe im Verhältnis zur Bildgröße. Erkennbar wird dies, wenn ein identisches Bild eine unterschiedliche Anzahl Pixel aufweist (siehe Grafik mit „Fisch)“. Ein Quadrat entspricht in diesem Beispielbild einem einzelnen Pixel. Dabei hängt die Schärfewirkung allerdings auch vom Kontrast und vom Betrachtungsabstand ab.

Weil aber die größtmögliche Menge an Pixeln nicht immer die bestmögliche Lösung zur Bestimmung des Videoformats ist, sollte man die Pixalzahl nicht überbewerten.

Mit der technischen Entwicklung der Bildaufzeichnung hat sich schrittweise eine ganze Reihe von Standards herausgebildet.

Breite × Höhe

Das Seitenformat definiert man als Multiplikation von Breite und Höhe des Bildes. Wird nur ein Wert erwähnt, entspricht dieser darum meist der Bildhöhe.

Standardauflösung

SD steht als Abkürzung für die Standardauflösung. Sie entspricht dem früheren PAL-plus. Ein Video in SD hat eine Höhe von 576 Pixeln (Bildpunkte). Bei einem angenommenen Seitenverhältnis von 16 : 9 ergibt SD damit eine Bildgröße von 1024 x 576px (Breite × Höhe, px steht für Pixel). Anmerkung: das früher in den USA übliche Alternativformat zu PAL, NTSC, besaß 853 x 480px.

Videoformat Größe

Die Größe von Videoformats ist von der Länge des Films abhängig. Richtwerte der Dateigrössen für unterschiedliche Videolängen lassen sich mit dem Flmpuls Online-Video-Rechner berechnen.

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HD Filme = High Definition als Filmformat

High Definition steht für „hohe Bilddefinition“. HD-Filme tragen das Kürzel HD. Video-Bilder in HD sind (bei HDTV 720p) 720 Pixel hoch oder (bei HDTV 1080i) 1080 Pixel hoch. Damit hat HD hat bei 16:9 eine Auflösung von 1280px x 720 Pixeln. Das ist doppelt so viel, wie das alte PAL-Format bietet. Aber weniger als die Hälfte der heute üblichen 1080-Bildformat-Normen.

Full High Definition als Filmformat

Abgekürzt als Full HD. Ein Video in Full-HD (deutsch: „Voll-HD“) ist 1080 Pixel hoch. Bei 16:9 ergibt 1920 x 1080px.

Größe Videoformate: 2K

Das 2K steht für 2 Kilo. Das altgriechische Wort „Kilo“ steht dabei für die Zahl „Tausend“, was 2 × 1000, also 2000 Pixel ergibt.

Aber Achtung! Die 2000 Pixel beziehen sich für 2K nicht wie bei SD und HD auf die Bildhöhe! Sondern auf die Bildbreite!

Auch, wenn es exakt 2048 Pixel sind, was verkaufstechnisch erst Mal super klingt. Trotzdem: Das Aufnahmeformat 2K ist nur wenig größer als Full HD mit einer Breite von 1920 Pixel. Das ist einer der Gründe, warum oftmals für Kino-Spots in 2K Videoformat-Größe in Tat und Wahrheit Full HD anstelle von 2K zur Verwendung kommt. 2K bei 16:9 ergibt damit 2048 × 1152.

Größe Videoformate: 4K

4K umfasst 3840 Bildbreite. Damit erreicht dieses Videoformat, anders, als der Name andeutet, nicht ganz 4000 Pixel Videoformate Größe. Diesen Wert besitzt nur das sog. True 4K. Weil im Berufsalltag meist  von „4K“ gesprochen wird und dabei oft unklar ist, ob 4K oder True 4K gemeint ist, empfiehlt es sich im Zweifel, nach der tatsächlichen Pixelbreite nachzufragen.

True 4K (deutsch: echtes 4K)

True 4K ist die Verdoppelung der Bildgröße von 2K. Darum hat echtes 4K bei 2 × 2048 eine Bildbreite von 4096 Pixel. Was für Fotos mühelos zu handhaben ist, ergibt bei Filmaufnahmen mit 25 Bildern pro Sekunde eine Datenmenge, die schon bei wenigen Minuten Videolänge anspruchsvoll wird.

Profi-Tipp

Für die Verarbeitung von 4K benötigt man eine extrem leistungsstarke und entsprechend kostenintensive technische Infrastruktur. Auch wenn sich viele Regisseure, Werbetreibende und Kinos gerne Filme in 4K wünschen: die mit 4K oder 8K verbundenen hohen Kosten halten selbst millionenschwere Kinofilme davon ab, in der Königsklasse zu produzieren.

Was bedeutet HD-ready?

HD-ready ist eine verkaufsfördernde Bezeichnung der TV-Gerätehersteller. Sie besagt, dass ein Fernseher eine Mindestauflösung ab 1280 × 720 Pixel unterstützt. HD dagegen arbeitet mit 1280 × 1080 Pixel.

Auch wenn der Unterschied von 720 Pixeln zu 1080 Pixel nicht die Welt scheint: Diese Differenz ergibt fast eine Verdoppelung! Oder Halbierung, je nach Sichtweise, der Bildschärfe. Deshalb ist die Auflösung ist bei High Definition um Welten besser. Nämlich mehr als doppelt so gut.

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Alles bleibt anders!

Das Filmformat ist immer ein Spiegel des aktuellen Stands der Technik. Was heute als Innovation und Zukunftstechnologie gilt, ist morgen möglicherweise schon wieder überholt.  Dies belegen beispielsweise kreative Namenszusätze wie Full HD und Ultra HD. Man darf gespannt sein, wann aus der Industrie Super HD und Hyper HD Video folgen werden.

Filmformat HD Filme, Seiten-Verhältnis, Bildformat und Bildgrössen Videoformat Größe
Pixelgröße: von PAL bis zu 4K bei einem Seitenverhältnis von 16:9

Wird bei digitalen Filmkameras von S-35 (angelehnt an das Negativ im S-35 MM Analogfilm-Format oder 65 MM) gesprochen, so ist damit in der Regel nicht die Bildgröße gemeint. In diesen Fällen meint man mit S-35 das Sensor-Format. Also die Größe des Bild-Sensors in der Digitalkamera.

Die Qualität von Sensoren unterscheidet sich primär durch zwei Werte: Die Sensor-Größe (dieser Wert wird als Länge der Diagonalen beschrieben). Und durch das Seitenverhältnis.

Profi-Tipp

Alternativ kennzeichnet die Millimeter-Zahl bei digitalen Kameras, dass der Bildsensor mit den Objektiven von Analogkameras kompatibel ist. Die Kosten für High-End-Filmgerätschaften lassen sich nur über die Jahre hinweg einspielen. Um den Umstieg auf digitale Kameras und für ein neues Filmformat zu fördern, haben die Kamera-Hersteller darum, wo immer möglich die Kompatibilität der Kamera-Linsen sichergestellt.

Das Seitenverhältnis wird teilweise als Bildformat bezeichnet.  Auch hier gilt: beide Begriffe, Bildformat und Seitenformat, sind identisch.

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Seitenverhältnis bei Film und Video

Das Seitenverhältnis ist eine Kennzahl für das Filmformat. Diese lässt sich aus dem Zusammenspiel der Breite und der Höhe eines Filmbildes oder Bildschirms kalkulieren.

In der Regel wird das Seitenverhältnis losgelöst von der Bildgröße immer als Verhältnis der Breite zur Höhe angegeben. Aber keine Regel ohne Ausnahme: bei Kinoleinwänden verhält es sich seit Jahren genau umgekehrt! Hier wird das Seitenverhältnis verwirrlicherweise seit jeher als Verhältnis der Höhe zur Breite berechnet.

Dies ist historisch begründet. Die Größe der Leinwand in den Kinos blieb sich über Jahrzehnte (und bis heute) gleich. Dies, während die Formate mit unterschiedlichen Seitenverhältnissen kamen und gingen. Wobei allerdings nur die Bildbreiten, nicht aber die Höhen variierten. Etwa beim 70MM Film.

Darum blieb das Bezugsmaß im Kino immer die Höhe des Filmbildes. Umgekehrt wurde im (damals) neuen Medium TV die Bildschirmbreite als wesentlicher Referenzwert betrachtet.

Profi-Tipp

Bei Bildschirmen und Screens wird das Seitenverhältnis im Bildformat heute oft als Bruchzahl ausgewiesen. Etwa als 16 : 9 (Breite = 16 Teile, Höhe = 9 Teile). Um die Verwendung als Kennzahl, die man sich einfach merken können soll, in der breiten Öffentlichkeit sicherzustellen, wird der exakte Wert nach Bedarf aufgerundet oder abgerundet. Oder auf einstellige Ziffern beschränkt.

Diejenigen alten Seitenformate, die sich bis heute gehalten haben, werden als „Klassiker“ bezeichnet. Während der Geschichte des Kinos wurden über die Jahrzehnte immer wieder ein neues Filmformat und Seitenverhältnis „erfunden“. Dies, während andere Bildgrößen aus der Mode kamen. Das ist heute nicht anders.

Vor rund 10 Jahren sollte das Format 3D eine Revolution im Kino und im Bereich der Fernsehgeräte auslösen. Als sich die Zuschauer dieser Pseudo-Innovation verweigerten, wurden flugs gekrümmte TV-Bildschirme „erfunden“ (sog. Curved Displays). Doch auch dieser Nachfolge-Trend scheint aufgrund erbärmlicher Verkaufszahlen zum Flop zu werden.

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Klassische Seitenverhältnisse

Ab 1990 wurde aufgrund neuer technischer Möglichkeiten und zum Verkauf neuer Geräte ein weiteres Format für TV-Bildschirme etabliert: 16 : 9 (1.78 : 1). Dieses Seitenverhältnis gilt bis heute als eigentlicher TV-Standard. Auch, weil es von der Industrie und der damit einhergehenden technischen Normierung im TV unterstützt wurde. Die Urmutter aller Seitenverhältnisse, 4 : 3, ist jedoch bis heute in den Industrienormen enthalten.

Klassische Seitenverhältnisse beim Filmformat sind für die Bildgröße:
  • Erstens das eigentliche Ursprungsformat Kinos und des 35MM Film Formats 4 : 3 (1.33 : 1). Dieses Seitenverhältnis überlebte und prägte den Siegeszug des Fernsehens. Es war während Jahren unangefochtener Standard für TV-Sender und das Seitenverhältnis von TV-Bildern. Der Cannes-Gewinner von 2015, Son of Saul, wurde mit einem Seitenverhältnis von 4 : 3 gedreht. Das IMAX Seitenverhältnis bewegt sich mit einem Format von 1,36 : 1 bis heute nahe am Verhältnis 4 : 3.
  • Zweitens das im Spielfilm übliche und vom Zuschauer gelernte Seitenverhältnis von 1,66 : 1 (auf eine Ziffer gerundet 5 : 3)
  • Drittens, als noch cineastischer geltend, gibt es auch das Format 1,85 : 1.
  • Viertens besteht noch das neue Seitenverhältnis von 21 : 9 (eigentlich 64 : 27 = 2,37 : 1. Es sollte als „Super Format“ das veraltete Bildformat 16 : 9 ablösen. Die ersten entsprechenden Fernseher mit extremer Bildbreite wurden von den Herstellern allerdings schon 2009 lanciert.

In der Praxis und im Alltag sind aber 8 Jahre später noch immer das Filmformat und Bilder mit 16:9 auch im hochauflösenden Standard das dominierende Seitenverhältnis. Der Vorteil von 21 : 9 soll darin liegen, dass entsprechende Kinofilme auf entsprechenden Bildschirmen ohne horizontale Streifen angesehen werden können.

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Alles immer eine Frage des Bildformats

Am Ende des Tages ist und bleibt aber auch beim Einsatz von 21 : 9 als Bildformat, wie bei der Bildgröße auch, alles eine Frage des Formats. Warum?

Profi-Tipp

Ein Distributionsformat mit neuem Seitenverhältnis ergibt nur Sinn, wenn das Original-Material in der entsprechenden Qualität produziert und verarbeitet wird. Das gilt für 16 : 9 wie für 21 : 9. Für das Bildformat 21 : 9 existieren bis heute aber kaum Filme in diesem Format. Die Adaption auf neue Bildverhältnisse führt dazu, dass Filme mit vertikalen schwarzen Balken, oder „aufgeblasen“ oder „verzerrt“ dargestellt werden.

Beides ist für die wahren Liebhaber des altmodischen Filmformats und großer Kinobilder und für Cineasten keine annehmbare Option. Höher schlagen lässt das Herz von Filmfreunden umgekehrt aber die Tatsache, dass 21 : 9 nahezu dem Seitenverhältnis des legendären Analog-Film-Formats Cinemascope entspricht (2,55 : 1, später 2,35 : 1 und 2,40 : 1). Die Geschichte scheint sich deshalb auch in Bezug auf Seitenverhältnisse und das Bildformat zu wiederholen.

So wie jeder Autor, Regisseur und Produzent einen ungeschriebenen Vertrag mit dem Zielpublikum seines Films hat, müssen auch die technischen Spezifikationen eines Filmprojekts „rückwärts“ und immer „vom Ende her“ gedacht werden. Das gilt auch für das Filmformat.

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Die richtige Wahl von Bildformat und Bildgröße

In einer idealen Welt wird schon vor weit vor Projektbeginn (Drehstart) definiert und bekannt, auf welchen Kanälen und ab welchen Medienträgern ein Film oder ein Video ausgestrahlt wird. Oder abgespielt. Aus diesen technischen Parametern ergibt sich dann nahezu alles Weitere. Auch die Eingrenzung des Filmformats und des Bildformats.

Naheliegenderweise stiftet es wenig Sinn, einen Film in einer Qualität und Videoformate Größe zu produzieren, in welcher dieser nachher nie gesehen oder erst nach der Entwicklung und Etablierung neuer Technologien konsumiert werden kann. Das gilt für 4K. Und in einer Zeit, in der TV-Gerät noch immer automatisch Videoframes interpolieren, ganz besonders auch für 8K.

Einzige Ausnahme: visuelle Dokumentationen von Ereignissen, die als Meilenstein der Menschheitsgeschichte betrachtet werden müssen. Imagefilme und Social Video erfüllen dieses Erfordernis eher nicht.

Größe Videoformate: Digitale Kameras in der professionellen Film- und Videoproduktion (Auswahl)
HerstellerModellSensorAuflösungAusgabeseit
SonyF6516:9 S35 CMOS5782 × 30608K, 6K, 4K, 2K, HD2012
SonyF5516:9 S35 CMOS4096 × 21604K, 2K, HD2013
ARRIAlexa 655-perf 65 mm CMOS6560 × 31006,5K, 5K, 4K2014
ARRIAlexa SXT4:3 S35 CMOS3414 × 21604K, 3,4K, 2KHD2015
RedWeapon VistavisionVistavision / Fullframe CMOS8192 × 43208K2016
RedWeapon35 mm CMOS6144 × 31666K, 5K, 4K, 3K, 2K2015
CanonC300 Mark 216:9 S35 CMOS4096 × 21604K, UHD, 2K, HD2015
CanonC50016:9 S35 CMOS4096 × 21604K, 2K, HD2012

Quelle: Filmpuls Magazin

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Das Endformat ist beim Filmformat der Schlüssel

Grundsätzlich gilt: je „größer“ das Bild (die Anzahl der aufzuzeichnenden Pixel), desto kostenintensiver ist die Herstellung und Verarbeitung. Wer der Ansicht ist, der Schnitt von Videos sei heutzutage auf jedem Laptop, wenn nicht sogar auf dem Smartphone möglich, wird sich nicht erst bei 4K von dieser Denkart verabschieden müssen.

Das Filmformat, konkret die notwendige Bildgröße, bestimmt die Art der einzusetzenden Kameras. Damit auch die Systeme zur Bearbeitung der Filmbilder. Und insbesondere die Linsen, denn die verwendbaren Kamera-Objektive müssen auf das Bildformat und die Größe des Sensors passen.

Größe: Datenverarbeitung als Herausforderung

Die zu verarbeitenden Datei-Mengen wachsen bei einer Auflösung von 4K exponentiell. Wobei SD noch wenige Gigabyte für eine Stunde Videomaterial problemlos ausreichen, werden mit 4K hunderte Gigabyte generiert.

Profi-Tipp

Für einen ganzen Film in 4K sind Datenmengen im Terabyte-Bereich keine Ausnahme. Eher die Regel. Das stellt extreme Anforderungen an den Arbeitsablauf. Und an die Sicherungskopien. 4K erfordert Festplatten mit höchster Geschwindigkeit. Der Datenstau als Daten-Gau kann auch eintreten, wenn das Filmformat wie 360-Grad Filme mit mehr als einer Kamera in hoher Auflösung gedreht werden.

Hobby-Filmer und semiprofessionelle Selfmade-Produzenten geraten in der Bildnachbearbeitung wegen der Menge zu verarbeitender Daten mit trauriger Regelmäßigkeit an den Rand der Verzweiflung.

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Betrachtungsabstand bestimmt Wahrnehmung

Je höher aufgelöst ein Bildformat bei ansprechender Bildgröße ist, desto schärfer wirkt das Bild aus der Nähe.

Das ist wichtig. Darum wiederholen nochmals: Aus-der-Nähe! Die Qualität großformatiger Filme kann nur erfasst werden, wenn man nahe genug (!) vor einem entsprechenden Bildschirm sitzt.

Bei größerem Betrachtungsabstand kann physiognomisch bedingt durch die „Bauart“ menschlicher Augen der Unterschied von HD und SD nicht mehr wahrgenommen werden.

Profi-Tipp

Das Auflösungsvermögen des Auges lässt sich in Zahlen fassen. Und mit der Auflösung von High Definition rechnerisch in einen Bezug setzen. Wissenschaftlich bedeutet das: ab einem 2,3-fachen Abstand von der Länge der Bilddiagonale bei einer Auflösung von 1280 × 720px und ab einem 1,6-fachen Abstand von der Länge der Bilddiagonale bei 1920 × 1080px fallen die Vorteile von High Definition ins Wasser.

Weil hochauflösende Projektoren (Beam) üblicherweise eine markant höhere Bildgröße anbieten als TV-Screens und Monitore, lautet die Erkenntnis für das Filmformat und die Größe der Videoformate:

Die drei grundsätzlichen Regeln zur Wahl des richtigen Bildformats und Aspect Ratio:
  • Regel 1: hochauflösende Formate mit hochauflösenden Projektoren ergeben in vielen Fällen mehr Sinn, als hochauflösende Formate mit hochauflösenden Screens oder Monitoren
  • Regel 2: Wenig sinnvoll hochauflösende Formate, wenn Filme ohne hochauflösende Projektoren oder Screens gezeigt werden. Ähnlich wie beim adaptierten IMAX Seitenverhältnis auf Blu-Ray geht die Qualität auf der letzten Meile verloren. Immerhin, und anders als bei der nächsten Regel, kann die Produktion mit anderen, hochwertigeren Projektionssystemen ihre Qualitäten ausspielen.
  • Regel 3: Standard-Formate mit hochauflösenden Projektoren oder Screens ergeben niemals Sinn.

Einer von zwei Vorteilen, den HD unabhängig vom Betrachtungsabstand in jedem Fall bietet, ist die Reduktion des sog. Zeilenflimmerns.

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Möglichkeit zur Korrektur des Bildausschnitts („Hinein-Zoomen“)

Der zweite grundsätzliche Vorteil von HD und insbesondere 4K liegt darin, dass sich bei mit großer Pixelzahl gedrehten Bildern der Bildausschnitt nachträglich zum Dreh bearbeiten und korrigieren lässt. Dies ist aber nur dann möglich, wenn das Vorführformat kleiner ist als das Drehformat. Ansonsten wird die Einbuße an Pixel als Qualitätsreduktion sichtbar.

YouTube

Bereits heute ermöglichen YouTube Kanäle, Filme in 4K-Qualität hochzuladen. Mit Blick auf die Möglichkeiten der vorherrschenden Bildschirme und Screens ergibt ein solches Filmformat und diese Bildgröße für die meisten Filme keinen Sinn.

Aus der Perspektive von YouTube sieht das natürlich anders aus. Das weltgrößte Kompetenz-Zentrum für die erfolgreiche Vermarktung von Katzenvideos stellt mit dem Bildformat 4K sicher, dass es auch in Zukunft mit noch höherer Auflösung mit dem ihm gratis anvertrauten Bewegtbild-Content absahnen kann.

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Zwischenfazit zum Filmformat

SD und ein vergleichbares Filmformat reichen wegen der Videoformate Größe höchstens noch für DVD. Und für alte Video-Beamer. Für alle anderen Zwecke ist der Einsatz von SD als Bildformat ein Straftatbestand.

Für den Nachfolger der DVD, Blu-Ray (hier ist die Videoformate Größe anders) und für die Distribution im Internet ist heute Full HD der übliche Standard.

Das musst du wissen

  • Das Filmformat definiert die Bildgröße und das Seitenverhältnis (Bildbreite im Verhältnis zur Bildhöhe). Es kennzeichnet HD Filme.
  • Die Bildgröße wird durch die Anzahl Pixel bestimmt. Sie kennzeichnet die technische Qualität einer Aufnahme. Dabei spricht man von Auflösung. Oder Bildauflösung.
  • Je höher die Auflösung, desto größer die Datenmenge, die für die Bildbearbeitung zur Verfügung steht. Und desto größer die Ansprüche an die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur zur Nachbearbeitung der Bilder.
  • Als klassisches Seitenverhältnis gilt heute 16 : 9.
  • Bei der Beantwortung der Frage, welches das korrekte Filmformat für ein Videoprojekt ist, geht man vom Endformat aus. Also der Qualität, die am Ende vorhanden sein muss. Oder von dem zu erwartenden, qualitativ höchstwertigen Abspielgerät.
  • Filmformate lassen sich technisch „hochrechnen“ (insbesondere Videoformate in der Größe 2K auf 4K). Qualitativ zieht das keine Verbesserung nach sich.

Wer einen hochauflösenden Videoprojektor neuester Bauart einsetzen will, Wim Wenders heißt, in Hollywood wohnt oder für Themenparks, Museen oder Ausstellungsräume einen Film produziert, sollte sich auch ohne Ego-Probleme unbedingt mit 4K beschäftigen. Ein Alleinstellungsmerkmal ist 4K für Auftraggeber und Zuschauer bisher nur selten.

Der mit Abstand größte und grundsätzliche Vorteil, den 4K bietet, ist nebst einer Reduktion des Zeilenflimmerns unabhängig vom Betrachtungsabstand die Möglichkeit, Bildgröße und Bildausschnitt nachträglich zum Dreh anzupassen („Zoom in“). Dies, solange das Vorführformat nicht identisch zum Drehformat ist. Einfach so zur Sicherheit auf 4K einen Film zu drehen hat jedoch, wie schon ausgeführt, seinen Preis.

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Analoge Filmformate im Spielfilm als Trend?

Bei analogen Aufnahmeverfahren mit mechanischen Kameras entscheiden nicht die digitalen Bildsensoren über die Bildgröße und das Filmformat. Die belichtete Fläche bestimmt über die Bildqualität. Drehformate werden darum im analogen Film nach der Filmbreite benannt. Ist ein Rohfilm 35MM oder 65MM breit, spricht man von 35MM Film Format oder 65MM.

Der Siegeszug der digitalen Kinokameras hat auf allen Budgetstufen die analogen Filmaufnahmen und die damit zusammenhängenden Verfahren verdrängt. Filmformate wie Super 35 oder Cinemascope sind zwar noch Kult. Aber eben Ikonen der Filmgeschichte. Nicht der Gegenwart.

Heute exotisch anmutende Seitenverhältnisse wurden meist in den 50er und 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts als Antwort auf die Farbfernseher erfunden. Mit spektakulären Seherlebnissen wollten die Studios die TV-Zuschauer wieder zurück in die Kinos locken. So entstanden u. a. das Vistavision-Verfahren. Dieses 35MM Film Format glänzt mit horizontal geführtem Film und einem Seitenverhältnis von 2:1 (!) auf den vertikal abgespielten Filmkopien im Kino.

Extrembeispiele für Sensationsformate waren Filme mit einem Seitenverhältnisse von 1:2.65. So Cinerama, populär von 1952 bis 1962. Oder Ultra Panavision 1:2.76 ab 1957. ES wurde 2015 von Quentin Tarantino für „The Hateful Eight“ wiederentdeckt. Oder eben das seit 1967 erfundene IMAX-Seitenverhältnis.

Die ebenso legendären Hersteller analoger Filmkameras allerdings, ARRI (München, Deutschland, seit 1917) und Panavision (Woodland Hills, USA, seit 1954) haben es geschafft, sich dank der Entwicklung von Digitalkameras in die Neuzeit zu retten.  ARRI: Alexa-Typenreihe und Panavision: Genesis-Typenreihe (in Zusammenarbeit mit Sony) setzen in der digitalen Filmproduktion neue Maßstäbe.

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Das 35MM Film Format

Die Breite des Filmstreifens von 35 Millimeter definiert das 35MM Film Format. Das übliche Bildformat beim 35MM Film Format beträgt 1,37:1. Es wird auch als Academy Format bezeichnet und besitzt ein Seitenverhältnis von 22 mm × 16 mm.

Das 35MM Film Format war bis zur Einführung der digitalen Produktion und Distribution der Standard für Kinofilme und hochwertige Werbefilmproduktionen. Darum bezeichnete man das 35MM Film Format auch als Normalformat.

Bis in die 50er-Jahre enthielt das Trägermaterial im 35MM Film Format das hochentzündliche Zelluloid. Besonders die Filmprojektoren mit ihren glühend heißen Leuchtkörpern in den Kinos waren konstant brandgefährdet. Zugleich konnten alte Filmbüchsen mit 35MM Film Format sich bei Öffnen auch durch alleinige Zufuhr von Luft entzünden. Diesfalls entwich beim Kontakt mit Sauerstoff eine Stichflamme, die zu schweren Verbrennungen an Händen, Gesicht und Oberkörper führen konnte. Darum wurden Filmbehälter mit Archivkopien im 35MM Film Format immer so geöffnet, dass der bei der Öffnung entstehende Spalt der Filmbüchse von der Person weg wies.

In den Sechzigerjahren wurde das Zelluloid als Trägermaterial für das 35MM Film Format zuerst durch unbrennbares Celluloseacetat und später durch Polyester ersetzt.

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Das IMAX Seitenverhältnis

Das Kürzel IMAX steht für Image Maximization. Das Bildformat dieser Filme ist denn auch zehnmal größer als das 35MM Film Format. Um die maximale Bildqualität zu erreichen, läuft der Filmstreifen horizontal durch Kamera und Filmprojektor.

Profi-Tipp

Das klassische IMAX Seitenverhältnis beträgt 4:3. Mit 1,33 : 1 gleicht es damit dem alten TV-Format. Werden solche Filme auf Blu-Ray überspielt, beträgt das IMAX Seitenverhältnis 16:9 (= 1,78:1). Dieses IMAX Seitenverhältnis auf Blu-Ray beschneidet damit einen Teil des Originalfilms. Kinofilme, die im IMAX Seitenverhältnis gedreht werden, können also auch eine andere Bild-Ratio besitzen.

Weil das ursprüngliche IMAX Seitenverhältnis für herausragende Bildqualität steht, werden auch sie mit dem Label IMAX vermarktet.

IMAX Seitenverhältnis Seitenformat HD 35MM Film Format
Exklusiv für IMAX mit neuem Seitenformat: Black Widow | © Marvel Studios

So hat etwa Disney+ angekündigt, ab Mitte November 2021 insgesamt 13 Filme von Marvel im IMAX Seitenverhältnis zu streamen. Auch wenn das IMAX Seitenverhältnis 4:3 sei, arbeite man mit einer sog. Expanded Aspect Ratio Format. Dieses neue IMAX Seitenverhältnis ist offiziell von IMAX mitentwickelt. Es kommt mit 1,90:1 dem bekannten Filmformat 16:9 näher, als das IMAX Seitenverhältnis 4:3.

Entscheidend ist die Frage, ob die Filme schon im IMAX Seitenverhältnis gedreht wurden. Dies ist bei „Avengers: Infinity War“ der Fall – gedreht wurde hier allerdings nicht 4:3. Sondern mit dem Expanded Aspect Ratio Forma IMAX Seitenverhältnis 1,90:1.

Den Hinweis IMAX Enhanced mit dem neuen IMAX Seitenverhältnis bekommen folgende Filme aus dem Marvel Cinematic Universe (MCU):
  • Ant-Man and the Wasp
  • Avengers: Endgame
  • Avengers: Infinity War
  • Black Panther
  • Black Widow
  • Captain America: Civil War
  • Captain Marvel
  • Doctor Strange
  • Iron Man
  • Guardians of the Galaxy
  • Guardians of the Galaxy Vol. 2
  • Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings
  • Thor: Ragnarok

Es verhält sich damit beim IMAX Seitenverhältnis ähnlich wie bei jedem Filmformat. Definitionen ändern sich und Bildformate werden weiterentwickelt.

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Filmformat bei analoger Aufnahmetechnik = Laufrichtung?

Wie heute im digitalen Geschäft wurde der Begriff „Filmformat“ früher schon unscharf definiert. Er steht auch für die Laufrichtung des Films in einem analogen Projektor. Das ist mit „vertikalem“ oder „horizontalem“ Format gemeint. Ergänzend kann im Analogfilm aber auch die Bildfrequenz pro Sekunde, die Anzahl der Perforationslöcher im Zelluloid oder die Art der optischen Abbildung (unverzerrt oder anamorphotisch) das technische Format eines Films bezeichnen.

Die Spezifikationen des Drehformats im Analogfilm lassen sich in zwei Gruppen unterteilen:

Gruppe 1: Aufnahmesystem
  • Filmbreite
  • Perforation (die „Löcher“ am Filmrand)
  • Größe des Einzelbildes (auch in den USA als Millimeter angegeben)
  • Seitenverhältnis
  • Verzerrung (anamorphotisch oder nicht)
  • Filmlauf
Gruppe 2: Projektionssystem
  • Filmbreite
  • Perforation

Ebenso wie beim Begriff Drehformat als Untergruppe vom Filmformat ist für analoge wie digitale Formate die Bildfrequenz entscheidend. Damit gemeint ist die Anzahl Einzelbilder pro Zeiteinheit.

Wie in den ersten beiden Kapiteln dieses Artikels erläutert, sind das Seitenverhältnis wie auch das Aufnahmeformat beide Teile des Begriffs Drehformat. Drehformate (beispielsweise HD, 1024 x 720px) und Seitenformat (16 : 9) bedingen sich nicht gegenseitig durch vorgegebene mathematische Formeln.

Auch ein Video im PAL-Format (1024 x 576px) kann im Seitenverhältnis 16 : 9 dargestellt werden. Trotzdem verwenden seit der Einführung von HDTV weite Teile der Consumer-Industrie zur Verwirrung der Käufer beide Begriffe in vielen Märkten so, als wären sie Synonyme. Trotzdem sind Aufnahmeformat und Seitenformat zwei Paar Schuhe.

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Genau Hinsehen lohnt sich beim Filmformat!

Ein Filmformat lässt sich unabhängig von der Bildgröße sowohl upscalen (Upscaling = „auf höhere Pixelwerte hochrechnen“). Aber auch downscalen (Downscaling = „auf tiefere Pixelwerte berechnen“). Mit der Reduktion von großen Datenmengen wird eine Minderung der Auflösung angestrebt. Beispielsweise, wenn ein 4K-Kinofestival-Spot auf die tiefere Auflösung eines anderen Distributionsmediums angepasst werden soll. Umgekehrt kann Upscaling auch dazu missbraucht werden, eine hohe Auflösung vorzugaukeln.

Profi-Tipp

Die auf 4K hochgerechnete Filmversion eines 2K Films erweckt als Bildformat durch die Dateigröße und Pixelzahl den Eindruck hoher Qualität. Tatsächlich aber werden beim Upscale vom Rechner einzig die vorhandenen Bildinformationen (Pixel) vervielfacht. Das Seherlebnis verbessern kann auch der klügste Algorithmus beim Hochrechnen auf 4K nicht.

Technisch erfolgt einzig eine Extrapolation mit Informationen, die in der Originaldatei (2K) schon vorhanden waren.

Upscaling

Beliebt ist Upscaling für Filmformate nicht nur für Imagefilme, Produktfilme und Messen. Sondern auch für Spielfilme. Die Mehrheit der Ultra-HD Blu-Ray Discs sind nichts anderes als ein Upscaling. Weil die Filme im Original in 2K gedreht wurden.

Viel gescholtene Beispiele für Spielfilm-Upscales / Videoformate Größe sind:
  • „The Lego Movie“
  • „Mad Max: Fury Road“
  • „Man of Steel“
  • „Pacific Rim“
  • „Pan“
  • „San Andreas“

Auch folgende Filme wurden als Videoformate Größe auf 2K-Material gedreht:

Als Upscale in 4K in Form von Ultra HD Blu-Ray verkauft:
  • „Exodus: Götter und Könige“
  • „Fantastic Four“
  • „Kingsman: The Secret Service“
  • „Life of Pi“
  • „The Martian“
  • „Wild“
  • „X-Men: Days of Future Past“

Merke: auch Hollywood kämpft mit dem 4K-Format und der Bildauflösung. Der Spielfilm „The Martian“ (mit Matt Damon) wurde zwar in 5K (!) gedreht. Aufgrund der gigantischen Datenmengen letztlich dann aber in der Nachbearbeitung nur in 2K postproduziert.

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Dieser Artikel wurde erstmals publiziert am 31.01.2017

Redaktion Filmpuls 200 Artikel
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8 Kommentare

  1. Man glaubt immer gar nicht, wie viel man dann doch für die Videos rechnen muss. Eine Freundin wollte am Wochenende eine Blume mit einem 4K Video aufnehmen lassen. Allerdings stand diese draußen. Der kleinste Windhauch bewegte die Blüte und die Aufnahme musste abgebrochen werden.

  2. @Emmi: bei Videokameras mit feineren Pixeln und hoher Bildauflösung wie 4K kann es bei Bewegungen vor der Kamera und ebenso bei Kameraschwenks oder Bewegungen der Kamera selbst Probleme mit der Schärfe geben. Der Profi-Tipp: Bildfrequenz erhöhen und das Problem ist gelöst. Viel Spaß mit den Blumen!

  3. Warum ergibt das Seitenverhältnis 16:9 bei 2K eine Auflösung von 2048×1080 px wenn es rechnerisch eine Auflösung von 2048×1125 px ergibt? Liebe Grüße.

  4. Hallo Lukas. Ha! Richtig – da hat sich ein Fehlerteufel eingeschlichen! (allerdings: 1152, nicht 1125px). Ein ganz großes Dankeschön für Dein Feedback!

  5. Kann mir jemand sagen, wie man die Qualität von alten Filme von Rollfilm-Kameras festlegt? Also, wenn man alte Filme aus den 30ern digitalisieren würde, wie groß wäre die Auflösung? LG

  6. Hi Richard. Gute Frage. Leider ist die Antwort nicht ganz so einfach.

    Es kommt darauf an, ob der „alte“ Film für die Zukunft nach höchst professionellen Standards gesichert werden soll. Diesfalls wird man die bestmögliche Abtastungsrate und die grösstmögliche Auflösung wählen. Ich selbst habe bei der London Heritage Foundation einen Fall erlebt, da wurde ein alter Film wiederum auf Film und auf 35MM gesichert. Ganz einfach, weil die Verantwortlichen davon ausgingen, dass egal mit welchem Verfahren eine solche Kopie auch in 50 Jahren gescannt werden kann.
    Willst du den Film für dich privat sichern (weil er Familien- oder Unternehmensgeschichte spiegelt), bist du mit 2K (2048 x 1080 Pixel) oder 4K (4096 × 2160) gut bedient.
    Die technische Antwort ist, dass es etwa 20 Millionen qualitativ hochwertige Pixel in einer hochwertigen 35 mm-Aufnahme gibt. Das ist aber nur bei Aufnahmen der Fall, welche ab Stativ und mit einer erstklassigen Linse und dem feinsten Film bei gutem Licht gemacht worden ist. Das trifft für historisches Material nicht zu. Hier sind 4–7 Millionen eher typisch und sogar gut für historische Aufnahmen. Bei einer Handheld-Aufnahme oder einer Kamera mit einem schlechten Objektiv kann die Auflösung auf bis zu 4 Millionen Pixel sinken, im Extremfall sogar unter 1–2 Millionen Pixel. Film als analoges Medium zeichnet nicht nur 256 Graustufen oder die entsprechenden 16 Millionen Farben auf. Filmscanner, die nur 8 Bit pro Farbe verarbeiten, erhalten 24 Bit Daten für jedes einzelne Pixel. Gute Filmscanner können auch mehr als nur Stufen von 0 bis 255 extrahieren. Sie können oft bis zu 12 Bit (0 bis 4097) gehen, um viel mehr Details im Schatten zu erkennen und mehr Kontrast zu erzeugen. So erhält ein Filmscanner statt 8 bis zu 36 Bit Information pro Pixel.

    Viel Erfolg, CPO

  7. Der Film „Ich denke oft an Piroschka“ von 1955 wurde im Format 1:1,37 gedreht. Mit welchem Objektiv wird der Film projiziert? Man spricht hier von „Normalformat“, ich glaube mich zu erinnern, dass ich ihn seinerzeit im Breitbildformat (mit Anamorphot?) gesehen habe. Können Sie mich bitte darüber informieren, ob ich mich falsch erinnere – dass der Film ganz normal projiziert worden ist? Herzlichen Dank für Ihre Mühe. Freundliche Grüße, Gerd

  8. @Gerd Morlock: 1 : 1,37 ist das sog. Academy Format oder Normalbildformat. Bei anamorphotischen Kinofilmen wird ein anderes Bildformat verwendet. Da der Film wohl kaum verzerrt (weil durch anamorphe Linse projiziert) im Kino vorgeführt wurde, ist eine Erklärung, dass das Bild damals in der Projektion ganz einfach oben/unten durch eine falsche Vorführmaske (aus vorherigen, anamorphen Projekten) beschnitten wurde.

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