Casinos sind magisch und glamourös. Sie sind Orte, wo Menschen in einer Nacht Millionäre werden oder alles verlieren können. Im Kino sind sie perfekte Kulissen. Sie bieten den Hintergrund für Charaktere und ihre persönlichen Geschichten, Träume und Schicksale.
Casinos fesseln mit Reichtum, Glanz, Risiko und Konfliktpotenzial. Sie sind ideale Schauplätze für intensive, charaktergetriebene Erzählungen. Viele Filmemacher nutzen das.
Dramaturgisch garantieren Casinofilme visuell ansprechende Szenen, komplexe Charakterinteraktionen und hohe Einsätze. Sie bilden einen schillernden Kontrast zwischen Luxus und Verzweiflung, Reichtum und Armut, Glück und Pech. Farbenfrohe Lichter, das Klirren von Spielautomaten und emotionale Höhen und Tiefen erzeugen eine kinetische Energie, die das Publikum fesselt. Eine Vielzahl von Charakteren, von Glücksspielern und Betrügern hin zu Mitarbeitern und Sicherheitspersonal, hat hier eine Bühne – jeder mit seiner eigenen Geschichte und Motivation. Das Casino wird zur Metapher für das Leben selbst, voller Risiken, Chancen und unerwarteten Wendungen.
Wie in vielen anderen Casinofilmen spielt auch hier ein großer Teil der Handlung in den Hallen des vermeintlichen Glücks. Die für uns beste Casinoszene nicht nur des Film, sondern aller Filme rund um Glücksspiel überhaupt ist jene, in der Robert De Niro den Wachleuten befiehlt, einen aufmüpfigen Cowboy aus dem Casino zu werfen. Jener will seine Füße nicht vom Pokertisch nehmen und denkt nur an sein eigenes Vergnügen. Das führt dazu, dass er am eigenen Leib zu spüren bekommt, wie brutal die schillernde Welt der Casinos doch auch sein kann, wenn man sich nicht benimmt.
Wie auch etliche andere Szenen des Films, machen der Schnitt, das Drehbuch und die Schauspieler die Szene zu etwas ganz Besonderem. Wir sind der Meinung: In keiner Minute der fast drei Stunden des Films kommt Langweile auf. Für alle, die ihn also noch nicht gesehen haben, gilt also auch hier – Unbedingt nachholen!
Ansehen
DVD oder Blu-Ray
★★★★★ = empfehlenswert | ★ = kaum sehenswert Credits & Filmdaten von | Nutzung erfolgt eigenverantwortlich
„Casino” von Martin Scorsese gilt als einer der besten Streifen der Filmgeschichte. Scorsese bespielt auch hier wieder eines seiner Lieblingsthemen – das Dasein als Gangster – und kombiniert das Ganze mit einem unserer Lieblingsschauplätze: Vegas und damit eben auch der Welt der Casinos. Vor „The Irishman“ arbeitete Scorsese übrigens das letzte Mal für Casino mit Robert de Niro zusammen – obwohl sie sich eigenen Aussagen nach immer gut verstanden und gerne zusammenarbeiteten.
Robert De Niro sowie Joe Pesci als die beiden Hauptdarsteller Sam „Ace“ Rothstein und Nicky Santoro treten im Film als skrupellose und blutdürstige Gangster und Betreiber eines Casinos in Vegas auf. Als irgendwann die ehemals prostituierte und drogenabhängige Ginger, gespielt von Sharon Stone, auftaucht und Ace sich in diese verliebt, beginnen die Dinge ins Wanken zu geraten. Eine Dreieckskonstellation ist geboren, die letztlich eine verheerende Lage mit sich bringt.
Als Charlie im Laufe des Films nacheinander erst einmal seinen Bruder und schließlich auch dessen außergewöhnliche kognitive Fähigkeiten, die dem Autismus geschuldet sind, kennenlernt, kommt ihm die entscheidende Idee. Er will mit Charlie nach Las Vegas, um dort mit dessen Hilfe Karten zu zählen und beim Black Jack viel Geld zu gewinnen.
Die Szene ist lustig, berührend und spannend zugleich und reiht sich an viele weitere Szenen im Film, die man gesehen haben muss. Insgesamt zählt „Rain Man“ zu den vielleicht besten Filmen aller Zeiten. Die Beziehung der Brüder zueinander und wie sich diese im Film entwickelt, geht einfach ans Herz und bleibt einem noch lange im Kopf.
Ansehen
MGM Amazon Channel
★★★★★ = empfehlenswert | ★ = kaum sehenswert Credits & Filmdaten von | Nutzung erfolgt eigenverantwortlich
Auch in „Rain Man“, in dem Michael Douglas Raymond Babbitt, einen autistischen Bruder, spielt, kommt es zu einer legendären Casinoszene. Ursache dafür ist, dass Charlie Babbitt, der jüngere der Brüder, Schulden zu begleichen hat.
Die grobe Handlung ist schnell erzählt: Der Military Intelligence Service setzt Bond auf „LeChiffre“, gespielt von Mads Mikkelsen, an. Mikkelsen spielt einen besessenen und genialen Pokerspieler, der in Montenegro im „Casino Royale“ Geld für terroristische Aktivitäten gewinnen muss. Gelingt ihm dies nicht, geht es ihm selbst an den Kragen. Bonds muss nun LeChiffre beim Spiel besiegen, um ihn unter Druck setzen zu können.
Sowohl Protagonist als auch Antagonist stehen beim Pokern also unter massivem Druck. Denn es geht eben nicht nur um Geld, sondern um Menschenleben und eine große Gefahr. Bonds Taktik ist es, maximalen Druck auf seinen Gegenspieler auszuüben. Dieser wird beim Texas Hold’em nur größer, weil im Laufe der Partie der Pot wächst und wächst. Am Ende geht es um Millionen und erst, wenn die Hand entschieden ist, können Gewinner und Zuschauer gleichermaßen wieder durchatmen. An Spannung und Intensität mangelt es der Szene in keiner Sekunde.
Ansehen
Amazon Prime VideoSky Go
★★★★★ = empfehlenswert | ★ = kaum sehenswert Credits & Filmdaten von | Nutzung erfolgt eigenverantwortlich
Im Jahr 2006 feierte Daniel Craig als neuer James Bond sein Leinwanddebut. Nach Sean Connery, George Lazenby, Roger Moore, Timothy Dalton und Pierce Brosnan war Craig damit in „Casino Royale“ der sechste offizielle Bond-Darsteller. Und sein Auftritt gelang ihm besser als viele dachten. Nicht zuletzt verdankt Craig dies aber auch dem Film und seinem Setting. Denn dieses wird dem Namen gerecht – ein Großteil der Handlung nämlich spielt im Casino. Auch hier ist es nicht leicht, eine einzige Szene herauszugreifen. Und doch haben wir uns auch hier für einen absolut ikonischen Moment entschieden, der dann doch noch einmal hervorsticht.
Wer übrigens ohne Lust am Spiel Ocean’s Eleven schauen kann, der dürfte spätestens während und nach Casino Royale den Drang verspüren, selbst mal sein Glück mit den Karten oder auch an einem Automaten zu versuchen. Das geht inzwischen natürlich nicht mehr nur im Anzug vor Ort im großen Casino, sondern auch ganz entspannt digital von der Couch aus. Wir empfehlen allerdings: Vorher mit anderen in Austausch treten, die schon digitale Spielerfahrung gesammelt haben. Die Casino-Community ist in der Regel sehr hilfsbereit und hat wichtige Tipps auf Lager, um große Verluste zu vermeiden und am Ende eben vielleicht sogar als Gewinner dazustehen.
Insgesamt nimmt die Planung und Durchführung der Coups, so wie das in guten Heist-Movies meist der Fall ist, den Großteil der Handlung ein. Außerdem hat jeder der 13 Diebe seine ganz eigenen Talente und jeder spielt einen völlig anderen Charakter. Als ein zusätzlicher Protagonist ließe sich neben den Hauptdarstellern schließlich auch die Casinowelt bezeichnen. Ohne sie würde der Film wohl nicht dieselbe Faszination entwickeln können.
In Ocean’s Eleven gibt es mehrere Casinoszenen, die an dieser Stelle hervorgehoben werden könnten. Dennoch gibt es da einen Moment, der die Definition einer ikonischen Casinoszene mehr als alle anderen erfüllen dürfte.
Als Danny Ocean seinen ehemaligen Partner Rusty, gespielt von Brad Pitt, bei einem Pokerspiel, trifft, will er ihm anbieten, an dem von ihm geplanten Raub teilzunehmen. Doch vorher eröffnen sie der Pokerrunde nicht, dass sie sich kennen. Das Knistern am Tisch, wie Ocean die Hand gewinnt und wie sich die Beiden am Ende des Spiels kurz wissend anlächeln, ist legendär. Außerdem nimmt die Geschichte ab diesem Punkt eben ihren Lauf. Für uns DIE Casinoszene des Films, obwohl sie letztlich nur ein Casinogame zeigt, selbst aber noch nicht einmal in einem Casino, sondern einem Nachtclub spielt.
Ansehen
NetflixNetflix Standard-Abo
★★★★★ = empfehlenswert | ★ = kaum sehenswert Credits & Filmdaten von | Nutzung erfolgt eigenverantwortlich
„Ocean’s Eleven“ ist einer der wichtigsten großen Filme überhaupt, in denen Casinos eine wichtige Rolle spielen. Der Film folgt dem Gangster Danny Ocean, gespielt von George Clooney, der um sich herum ein Team von elf Kriminellen (Ocean’s Eleven eben) zusammenstellt. Mit dieser Bande will er insgesamt 150 Millionen Dollar aus drei Casinos in Las Vegas stehlen.
Das Besondere: Die Casinos sind nicht willkürlich ausgewählt, sondern befinden sich im Besitz von Oceans Rivalen Terry Benedict, gespielt von Andy Garcia. Vor allem der Tresorraum, in dem das Geld aufbewahrt wird, bedarf längerer Planung.
Für alle, die den inzwischen als Komödienklassiker geltenden Film noch nicht geschaut haben: „Hangover“ handelt von einer Gruppe von Freunden, die ein außergewöhnliches Wochenende in Las Vegas verbringen wollen, um den Junggesellenabschied eines Gruppenmitglieds zu zelebrieren. Das Problem: Der Abend, bzw. die Nacht gerät aus den Fugen und die Truppe wacht am nächsten Morgen mit einem gemeinsamen Blackout in einem Hotelzimmer auf. Jetzt gilt es, herauszufinden, was gestern so alles vorgefallen ist.
Einer dieser Vorfälle ist die Casinoszene, die es in unsere Liste geschafft hat. So soll die Gruppe angeblich Casino-Pokerchips von einem Gangster im Wert von 80.000 Dollar geklaut haben, die nun als Schulden zurückzuzahlen sind. Alan, einer der Jungs aus der Gruppe und gespielt von Zach Galifianakis, soll seine Fähigkeiten als Kartenzähler einsetzen. Um das benötigte Geld zu gewinnen, begibt sich Alan für das Black Jack-Spiel ins „Riviera Casino“. Die ganze Szene ist eine offensichtliche Hommage an den bereits vorgestellten Rain Man. Denn nicht nur ist Alans Situation ähnlich wie die von Babbitt die Summe des fehlenden Geldes genau ist sogar genau dieselbe. Wir finden die Szene charmant, lustig und einfach mal wieder eine Sichtung des Filmes wert.
Ansehen
NetflixNetflix Standard-Abo
★★★★★ = empfehlenswert | ★ = kaum sehenswert Credits & Filmdaten von | Nutzung erfolgt eigenverantwortlich
Warum Casinoszenen uns oft mitreißen
Viele Menschen träumen davon, einmal in ihrem Leben irgendetwas zu gewinnen. Seien es ein paar hunderttausend Euro im Lotto, gar eine Million bei einer großen Quizshow oder ein kleines Vermögen bei einem lukrativen Casinobesuch. Und doch sind viele nicht dazu bereit, ihr Geld für einen solchen möglichen Gewinn aufs Spiel zu setzen oder sich gar erst irgendwo als Kandidat zu bewerben oder als Spieler an einen Pokertisch zu setzen. Sprich: Träume vom großen Gewinn werden bei den meisten Träume bleiben.
Doch es gibt immerhin eine Möglichkeit, den Traum zu visualisieren und nachvollziehbar zu machen. Und der nennt sich, wie so oft, Film. In Casinofilmen oder Filmen mit großartigen Szenen, die im Casino angesiedelt sind, lässt sich miterleben, wie das ist: Geld einzusetzen und darauf zu hoffen, dieses zu vervielfachen und sich persönliche Träume des Glücks zu erfüllen. Die meisten Casinofilme beschreiben Einzelschicksale, die man als Zuschauer mitfühlt und gut nachvollziehen kann. Genau deshalb kann eine Partie Poker, Black Jack oder Roulette auch zum echten Nervenkitzen werden. Weil wir bei guten Filmen ein Stück weit selbst Teil des Films werden. Und uns über Gewinne ähnlich freuen, wie die fiktiven Figuren auf der Leinwand.
Hier findest du eine Liste mit den 24 besten Filmen, die sich alle um das Thema Seuche, ansteckende Krankheiten, virale Infektionen und die Folgen daraus drehen. Von A wie »Aftermath« über G wie »The Girl with all the Gifts« bis zu »Word War Z«. [mehr …]
Wenn die meisten Menschen an Zeitreisen denken, denken sie wahrscheinlich daran, in der Zeit zurückzureisen, um historische Persönlichkeiten zu treffen oder berühmte Ereignisse zu erleben. Aber was wäre, wenn du in der Zeit zurückreisen und [mehr …]
Als ein Fan von Action und von Wikingerfilmen solltest du dir den Film »The Northman« von Robert Eggers unbedingt ansehen. Das actiongeladene Drama wird dich mit Sicherheit in Atem halten, und die beeindruckenden visuellen Eindrücke [mehr …]
Willkommen bei Filmpuls | Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies (darunter auch US-Dienste). Diese helfen uns dabei, die Artikel für dich zu verbessern. OK, WEITERABLEHNENMEHR INFOS
Hinterlasse jetzt einen Kommentar