
Sie wird von allen gesehen und fliegt trotzdem meist unter dem Radar: die Eröffnungssequenz. Dieser Artikel erklärt dir, warum die ersten Minuten beim Einstieg in einen Spielfilm weit mehr sind, als nur der Auftakt für das nachfolgende Filmerlebnis im Kino oder auf dem Bildschirm zu Hause. Als Beispiele dienen dabei drei aktuelle Blockbuster: »Jurassic World: Die Wiedergeburt«, »F1 – Der Film« und »Mission: Impossible – The Final Reckoning«.
Es gibt nur einen ersten Eindruck; das gilt auch für die Einstiegssequenz in einen Film. Ob vor, nach oder mit den Titeln, die erste Szene gibt dem Filmpublikum einen Vorgeschmack auf das, was kommt. Klingt einfach, ist aber weitaus komplexer als man meinen möchte. Dabei lauern diverse Stolperfallen. Ob Spielfilm, Kurzfilm oder Auftragsproduktion, das musst du über die Eröffnungssequenz wissen:
Die Eröffnungssequenz ist ein Versprechen
Stell dir vor, du kaufst im Supermarkt eine Banane. Du öffnest die gelbe Schale und darunter wartet eine fettige Bockwurst auf dich! Oder noch fieser: Die Wurst sieht aus wie Bananenfleisch, schmeckt aber nach Wurst, was du erst bemerkst, wenn du bereits in die falsche Frucht gebissen hast. Warum so etwas das Gegenteil einer beglückenden Erfahrung ist, bedarf hier keiner weiteren Ausführungen.
Nicht anders verhält es sich mit einer Eröffnungssequenz, die nicht mit dem weiteren Filmerlebnis übereinstimmt. Ein Film, der als Horrorfilm startet und sich in der Filmmitte als romantische Liebeskomödie entpuppt, verwirrt – meist noch schlimmer: frustriert – Freunde harter Kost und verliert die Fans von Liebeskomödien spätestens zur Mitte des Films.
Der Filmeinstieg ist wie eine Attraktion in einem Themenpark. Der Zuschauer will wissen, worauf er sich einlässt, und dennoch überrascht werden, allerdings im Rahmen seiner Erwartungen. Eine Achterbahn, die nach der ersten Kurve zu einer Geisterbahn wird, ist keine gute Idee.
Man darf mit den Erwartungen des Zuschauers spielen, aber sie niemals enttäuschen. Das gilt im echten wie im digitalen Leben. Schau dir beispielsweise das Portal von Casino Groups an. Auch hier gilt genau wie bei einer Eröffnungssequenz im Film: Der erste Eindruck zählt und es gibt nur ein einziges erstes Mal. Die ausgelöste Erwartungshaltung funktioniert dabei auf zwei Ebenen, Bewusstsein und Unterbewusstsein. Wobei das Unterbewusstsein das Erlebnis bis zu zehnmal stärker prägt als das bewusste Erleben. Das Learning daraus: Kenne dein Zielpublikum.
Der Einfluss von Streaming auf die ersten Filmminuten
Das Filmgeschäft ist hart. Das Online-Geschäft ist noch härter. Wer eine Website anklickt, sei es für Gaming, Glücksspiel oder Streaming bei Netflix, Apple TV+ und Co., ist nur einen Mausklick vom nächsten Angebot entfernt. Beim Film war das über Jahrzehnte anders. Wer ein Kinoticket kauft, ist gewissermaßen vor der Leinwand gefangen. Die Toleranz, sich auf Experimente des Filmemachers einzulassen, war notgedrungen deutlich höher. Das galt auch für die Eröffnungssequenz.



Seit Film und Digitalwirtschaft verschmolzen sind, haben auch Filmemacher lernen müssen, was es heißt, sich in dieser neuen Welt zu behaupten. Umgarnt die Eröffnungssequenz die Zielgruppe nicht, ist der Zuschauer weg. Schafft es die Startsequenz zu fesseln, kann ihr Versprechen im Laufe des Films aber nicht einlösen: dumm gelaufen. Dann droht der Film ein Misserfolg aufgrund negativer Bewertungen in den sozialen Medien zu werden.
Das Fazit und was Eröffnungssequenzen im Film aus dem Online-Geschäft lernen können: schnell und ehrlich auf den Punkt kommen. Sagen, was ist. Und dann nochmals positiv überraschen. Und, ungeliebt und ungewohnt für die meisten Filmemacher und Videoproduzenten: die Wirkung der ersten Filmminuten testen. Ergebnis analysieren, verbessern und erneut testen. Bis das Resultat passt wie der Deckel auf den Topf. So einfach. So schwierig.
Die Startsequenz als Teil des Filmmarketings
Die professionelle Vermarktung eines Films gleicht einem sorgfältig orchestrierten Puzzlespiel. Die Eröffnungssequenz ist eines dieser Puzzleteile, ebenso Filmposter, Trailer, PR und Pressearbeit sind es ebenso. Weil die Startsequenz – anders als Poster oder Videotrailer – das Vorspiel zu dem ist, was unmittelbar danach kommt, muss sie sich an härteren Maßstäben messen lassen, als etwa ein Filmposter.
Menschen mit Werbemaßnahmen zum Filmerlebnis zu verführen, ist der erste Schritt. Die dann hoffentlich geweckte Vorfreude zum Filmstart nochmals optimal zu stimulieren, ist der zweite Schritt. Diese Aufgabe startet bereits in der Geburtsphase des Films. Also zu einem Zeitpunkt, an dem die Vermarktungsmaschinerie und die Marketingexperten nicht einmal vom Film wissen, nämlich bei der Drehbucharbeit. Abgeschlossen wird sie im Filmschnitt von Editor und Regisseur. Dann im Dialog mit Produzent, Studio und den Verantwortlichen für die Distributionskanäle.
Praxisbeispiele: »Jurassic World: Die Wiedergeburt«, »F1 – Der Film« und »Mission: Impossible – The Final Reckoning«
Alle drei hier besprochenen Filme sollten das Sommergeschäft 2025 beleben. Die Macher von »Jurassic World: Die Wiedergeburt«, »F1 – Der Film« und »Mission: Impossible – The Final Reckoning« haben betont, dass die Filme für die große Leinwand im Kino konzipiert und teilweise (Mission: Impossible) im IMAX-Format produziert wurden. Die Filme wurden also nicht zeitgleich zum Kinostart ausgewertet.
Alle drei Filme mussten sich dann aber doch nach kurzer Frist online im Streaming-Geschäft behaupten. Die Kuh will in der Filmindustrie halt auf allen Weiden gemolken werden.

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