Das Abspielen des aufgezeichneten Bildes erfolgt in der Regel via YouTube oder Facebook am Computer. Dabei erfolgt die Navigation mit einer Computer-Maus als Interface. Ebenso möglich ist die Betrachtung von 360 Videos mit einer speziellen 3D-Datenbrille. Diesfalls wird der Blickwinkel automatisch der Blickrichtung angepasst.

360 Videos: Herausforderungen

Die größte kreative Schwierigkeit bei der Herstellung von Videos mit virtueller Realität liegt in der Reduktion der Mittel der Filmsprache. Blickwinkel, Bewegungen der Kamera (Kameraschwenk und Fahrten), Montage / Schnitt, aber auch sequenzielles Erzählen gehorchen anderen Gesetzmäßigkeiten als beim normalen Film.

Insbesondere das Zusammenfügen von Einstellungen in der Bildbearbeitung folgt anderen Gesetzmäßigkeiten als bei normalen Videos. Gleichzeitig fallen bei der Aufnahme – bedingt durch meist mehr als eine Kamera in der Aufnahmeeinheit für synchrone Bildaufzeichnungen – enorme Datenmengen an, welche jedes durchschnittliche Computersystem an den Rand seiner Leistungsfähigkeit bringen und von Laien und semi-professionellen Anwendern regelmäßig unterschätzt werden.

360 Videos mit virtueller Realität gleichen in Gestaltung und Anmutung oftmals einer Inszenierung für eine Bühne. Darin liegt die Chance, aber auch die gewaltige Herausforderung und Problematik.

VR: Zukunft und Herkunft

Virtuelle Realität gibt es bereits seit den 1960er-Jahren. Seit 2010 werden 360-Grad-Videos zum Trend (v)erklärt. Trotzdem hat auch dieses Videogenre, wie alle Arten der Bewegtbildkommunikation, seine Stärken und Schwächen und erfordert darum eine differenzierte Betrachtung.